U-20-Rollhockey-Weltmeisterschaft in Iserlohn

Foto: ERGI/ Tim Graumann

Von ERGI-Pressesprecher Tim Graumann erhielten wir nachstehende Notiz:

Als Ralf Henke am gestrigen Morgen sein eMail-Postfach öffnet, fiel ihm die Nachricht erst beim zweiten Blick auf – doch dann war der Vorsitzende der ERG Iserlohn sofort hell wach.
Ein Schreiben von Harro Struckberg, Präsident des Rollhockey-Weltverbandes FIRS, brachte ihm und allen heimischen Rollhockeyanern die lange erhoffte Nachricht: „Die Austragung der 6. U20-Junioren-Weltmeisterschaft wird an Iserlohn vergeben, das Turnier findet vom 26. Oktober bis 2. November 2013 statt.“
Die knappen Worte waren ein verspätetes Weihnachtsgeschenk, denn damit findet exakt 40 Jahre nach der Senioren-EM von 1973 endlich wieder ein Großereignis in der Waldstadt statt. Und dazu werden sich Gäste aus der ganzen Welt einfinden, neben den südamerikanischen Rollhockey-Riesen wie Argentinien, Brasilien
und Chile rechnet Ralf Henke auch mit „Zwergen“ aus Australien, den USA, Angola, Südafrika, Indien oder Japan. Und natürlich werden alle europäischen Topnationen ihre talentiertesten Nachwuchs-Cracks ins Rennen um den WM-Titel schicken. Als Titelverteidiger ginge Spanien ins Rennen.
„Das bedeutet aber auch, dass nun eine Menge Arbeit in den kommenden zehn Monaten auf uns wartet“, weiß Henke aber auch, dass mit der Zusage durch den FIRS große Verantwortung auf den Schultern der Deutschen lastet. Denn dem Turnus gemäß – die letzte WM fand im portugiesischen Barcelos statt – wären
eigentlich die Südamerikaner an der Reihe gewesen. „Die konnten sich aber nicht einigen, es gab jenseits des Atlantiks einige Unstimmigkeiten“, hat Henke in Erfahrung gebracht, weshalb mit der Turniervergabe verhältnismäßig lange gewartet wurde.
Argentinien und Kolumbien waren neben den Iserlohnern ins Bewerbungsverfahren gegangen, doch trotz vieler Bemühungen durch den Weltverband konnten sich die beiden Nationen letztlich nicht über interne Differenzen hinweg setzten – und der Zuschlag ging somit wieder nach Europa, also Iserlohn. „Was genau
da im Argen lag, weiß ich nicht. Ich möchte auch auf niemanden mit dem Finger zeigen, sondern bin einfach nur glücklich, dass wir zum Zuge kamen“, will sich Henke aus verständlichen Gründe nicht zu den Hintergründen äußern, denn „schließlich wollen wir sowohl Argentinier als auch Kolumbianer hier herzlich
begrüßen.“
Eines kann sich der ERGI-Vorsitzende bereits gewiss sein: Acht Tage lang wird Iserlohn der Nabel der Rollhockey-Welt sein, denn die U20-Turniere sind mehr als nur ein sportliches Wettmessen der Nachwuchsspieler: Es ist auch ein Showlaufen der Talente, dass unzählige Scouts und Späher der großen Vereine anlockt. So gelten der 19-jährige Portugiese Helder Nunes, der 17-jährige Franzose Carlo Di Benedetto oder der Italiener Giulio Cocco (17) als aufgehende Sterne, denen eine große internationale Zukunft vorausgesagt wird.
Aber auch ein Iserlohner wird aller Voraussicht nach am sportlichen Geschehen beteiligt sein, denn mit Timon Henke ist ein ERGI-Eigengewächs derzeit schließlich der Spielführer der deutschen U20-Auswahl, die mit der Bronzemedaille von St. Omer ihre Stärke unter Beweis gestellt hat.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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