Eishockey statt Familie
Wie Roostersspieler Weihnachten zwischen zwei Begegnungen verbringen

Kurz vor Weihnachten erhielten die Roosters (Foto: Betreuer André Grillo (l.) und Torhüter Yannik Schwendener) bereits Geschenkboxen vom DEL-Hauptsponsor Penny.
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  • hochgeladen von André Günther

Das dieses Jahr in Zeichen von Corona auch für die Eishockey Profis kein normales ist, dürfte bereits schon mehrfach angedeutet sein. Trotz der allgemeinen stressigen Situation gibt es einen Vorteil, den die Iserlohner Profis sonst nie haben.

Die Zeit rund um Weihnachten ist sonst in der DEL reich an Terminen gesät. Deshalb gehört es für die Aktiven zur Normalität am 23. und 26. Dezember jeweils ein Meisterschaftsspiel zu bestreiten. Im schlechtesten Fall kommt dann das Team Heiligabend erst morgens von einer weiten Auswärtsfahrt nach Hause und muss sich eventuell schon früh Morgens am zweiten Weihnachtfeiertag wieder in den Mannschaftsbus zur nächsten Partie setzen. Zeiten für ausgiebige Treffen mit der Familie bleibt da eher nicht.

In diesem Jahr ist das nur geringfügig günstiger für die Roosters. Anders als sonst, wenn die Saison im September beginnt, bestreiten die Sauerländer diesmal am heutigen Mittwochabend ihr erstes Saisonspiel bei den Krefeld Pinguinen. Ihr erstes Heimspiel findet dann am Sonntag gegen Wolfsburg statt. Also einen Tag mehr Zeit um ein paar besinnliche Stunden zu genießen. Trainer Jason O’Leary dämpft allerdings ein wenig die Freude: „An den beiden Weihnachtstagen werden wir ganz normal trainieren. Der 24. bleibt aber frei. Da können die Spieler mit ihrer Familie feiern.“

Dem Coach ist das in diesem Jahr nicht vergönnt, denn anders als sonst kommen seine beiden Söhne aus der Schweiz ihn nicht zu Weihnachten, sondern erst über Silvester besuchen. Dementsprechend muss O’Leary improvisieren. „Ich werde ganz in Ruhe mit meinem Hund Hank feiern. Abends setzten wir uns wahrscheinlich mit den Trainern Brad Tapper und Cameron MacDonald gemütlich zusammen, die ja beide auch ohne Partner und Kinder in Iserlohn sind.“

Auf die Eltern muss auch Rückkehrer Brent Raedeke in diesem Jahr verzichten. „Normalerweise kommen Sie immer über Weihnachten ein paar Wochen mich besuchen, aber dass geht durch Corona dieses Jahr nicht. Deshalb werde ich mit meinem Sohn Morgan und meiner Frau Brooks alleine hier sein.“ Für ihn ist dies aber keine völlig ungewohnte Situation. Der Stürmer kann sich kaum noch daran erinnern, wann er in seiner kanadischen Heimat zuletzt Weihnachten gefeiert hat. „Das muss während meiner Jugend so etwa 2009 gewesen sein.“ Mit einigen Landsleuten aus dem Team ist an Heiligabend aber ein gemeinsamer Festschmaus geplant. „Jeder bringt was mit und ein Truthahn darf dabei normalerweise nicht fehlen – Glühwein im Übrigen auch nicht“, schmunzelt Raedeke.

Autor:

André Günther aus Iserlohn

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