Zwei-Tore-Vorsprung in letzten Minuten noch verspielt


1. Bundesliga, 15. Spiel: SK Germania Herringen - ERG Iserlohn 5:5 (3:2)

(tg) „Das darf einfach nicht passieren!“, machte ERGI-Trainer Jens Behrendt aus seinem Herzen keine Mördergrube und sprach deutlich aus, was er über die letzten beiden Minuten der Partie dachte: „Alle Mühen zuvor sind für die Katz' gewesen, wir haben ganz klar zwei Punkte verloren.“ Und die Spitzenposition obendrein, denn das Remis in Herringen reichte nicht, um mit Walsum Schritt zu halten. Zudem hat die kommende Partie in Düsseldorf nun eine ganz andere Bedeutung, denn der TuS hat nur noch drei Zähler Rückstand ...

Was brachte Jens Behrendt so auf die Palme? Zwei Minuten vor dem Ende hatte sein Team in Hamm noch eine Zwei-Tore-Führung, doch dies sollte im Spitzenspiel nicht reichen, um als Sieger vom Platz zu gehen. Dabei war der deutsche meister bis dahin das absolut dominante team gewesen. Lucas Karschau und Stefan Gürtler per Penalty machten der ERGI binnen Sekunden aber noch einen Strich durch die Rechnung.

Herringen wirkte von Beginn an verkrampft und was Kai Milewski prompt zum 1:0 nutzte (6.). Der Gegentreffer war für die germanen aber eine heilsame Medizin, denn fortan waren die Germanen tonangebend und markierten durch Lucas Karschau rasch den Gleichstand (13.). Carlos Nunez brachte Iserlohn zwar kurz darauf wieder in Vorlage, zwei derbe Abwehrschnitzer der Gäste bescherten Herringen jedoch eine knappe Pausenführung: Robin Schulz (20.) und Lucas Karschau (23.) bestraften die ERG-Nachlässigkeiten eiskalt. Es hätte eine deutliche Warnung sein können ...

Lange konnten sich die Germanen über ihren aber nicht freuen, was daran lag, dass die Iserlohner nach Wiederanpfiff erneut den besseren Start erwischten. Sergio Pereira glich schon nach wenigen Sekunden zum 3:3 aus. Und nun blieb der amtierende Meister am Drücker, ließ Herringen durch eine enge Deckungsarbeit nicht mehr zur Entfaltung kommen.

Auf der Gegenseite suchten die Sauerländer zudem konsequent den Weg zu Abschluss und schossen sich schließlich durch einen Doppelschlag von Sergio Pereira (37.) und Andre Costa (39./Direkter nach 10. SKG-Teamfoul) einen Vorsprung von zwei Treffern heraus. Jorge Fonseca hätte den Sack in der 44. Minute mit einem sechsten Tor zu machen können, leitete mit der verpassten Großchance indes die Herringer Schlossoffensive ein.

Eine blaue Karte gegen Andre Costa (45.) überstanden die Waldstädter noch ohne Schaden, doch die anstrengende Arbeit in Unterzahl hatte den Faden reißen lassen. Herringen war dagegen nun im gewohnten Angriffsmodus und schaffte - wie vor 14 Tagen schon gegen Walsum - noch den Ausgleich (48.).

SK Germania Herringen: T. Tegethoff, J. Coelho; K. Karschau, M. Stork, S. Gürtler (1), J. Klein, R. Schulz (1), L. Karschau (3), L. Hages. - ERG Iserlohn: P. Glowka, T. Sato; C. Nunez (1), N. Hilbertz, K. Milewski (1), S. Glowka, C. Hegener, J. Fonseca, S. Pereira (2), A. Costa (1). -
Schiedsrichter:
D. Loewe / T. Ullrich.

Torfolge: 0:1 (6.) K. Milewski, 1:1 (13.) L. Karschau, 1:2 (15.) C. Nunez, 2:2 (20.) R. Schulz, 3:2 (23.) L. Karschau, 3:3 (27./Penalty) S. Pereira, 3:4 (37.) S. Pereira, 3:5 (39./Direkter) A. Costa, 4:5 (48.) L. Karschau, 5:5 (48./Penalty) S. Gürtler. - Zeitstrafen: Herringen 0 min - Iserlohn 2 min (A. Costa/45.). -
Teamfouls: Herringen 10 – Iserlohn 8.

Autor:

Tim Graumann aus Iserlohn

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