Sir Bob wird auf dem Campus referieren

Foto: Management Geldof

Prägung erfährt ein Leben durch persönliche Erfahrung. Sir Bob Geldof hat in seinen 63 Jahren vieles erlebt. Von seiner nicht einfachen Kindheit, über musikalischen Weltruhm bis zum tragischen Verlust seiner Tochter vor einigen Monaten.

Der gebürtige Ire war lebenslang ein Kämpfer. Doch stand er dabei meist nicht selbst im Mittelpunkt, sondern die Welt um ihn herum. Am Donnerstag, 4. September und Freitag, 5. September, ist der irische Singer-Songwriter, Unternehmer, Komponist, Schauspieler und politische Aktivist Gast der internationalen Wirtschaftskonferenz ´Campus Symposium` auf dem Gelände der Iserlohner Hochschule BiTS am Seilersee, um dort einen Vortrag zu halten.

"Für eine menschlichere Gesellschaft"

Unter dem Thema „Wandel – für eine menschlichere Gesellschaft“ wird Geldof seine Vision für die Zukunft der Welt vorstellen und dabei weiterhin seiner selbst gesteckten Hauptzielsetzung treu bleiben: Bewusstsein zu schaffen.
„Sir Bob Geldof setzt sich für Menschen ein, die keinen Wohlstand in der Gesellschaft kennen, deren Schicksale kein Thema der einer großen Öffentlichkeit sind und waren“, sagt Matthias Thelen, Geschäftsführer des Campus Symposiums und fügt hinzu: „Er hat aufgrund seines Engagements viel über die Notwendigkeiten und Ideen neuer gesellschaftlicher Modelle nachgedacht. Von diesen Erfahrungen und Ansätzen wird er berichten und uns alle davon profitieren lassen.“

Baggerführer und Fleischpacker

Geldof ist die große musikalische Karriere nicht in die Wiege gelegt worden. Er musste hart dafür arbeiten, sich die Musik leisten zu können. Als Baggerführer, Straßenbauer, Fotograf oder Fleischpacker verdiente er sich das Geld, die seine Leidenschaft erst möglich machte. Mit seiner Teilhabe an der Band „The Boomtown Rats“ begann sein Aufstieg zum Weltstar. Neun Jahre später erlebte er, auf dem ersten Höhepunkt seiner Schaffenskraft, einen entscheidenden Einschnitt. Im Fernsehen sah er eine Reportage über die Hungersnot in Äthiopien. Gefesselt von den Bildern stiegen in ihm gewaltige Emotionen auf.

Das Projekt "Band Aid"

Damals organisierte er das Projekt „Band Aid“, das mit dem Welthit „Do they know it´s Christmas?“ in über 13 Ländern auf Platz eins der Single-Charts landete, ein bis heute nahezu einzigartiges musikalisches Projekt zur Unterstützung der ärmsten Menschen in Afrika. Es sollte allerdings nur der Anfang sein, denn mit der Musik-Veranstaltung „Live Aid“ führte er zur Unterstützung der Hunger leidenden Menschen eine Idee fort, an der sich später unzählige Stars der Musik-Branche bei zwei Konzerten in London und Philadelphia beteiligten, um sich in den Dienst der guten Sache zu stellen. Mehr als 120 Millionen Dollar kamen damals zugunsten der Hungerhilfe zusammen. Besondere Anerkennung fand Geldof für seine Arbeit in seiner britischen Heimat und sogar persönlich von der Queen, die ihn 1986 zum Ritter schlug.

Durch Tätigkeiten bei der Fernsehproduktionsfirma „Planet 24“ und die Gründung seiner Firma „Ten Alps Communication“ wurde Sir Bob in der Gesellschaft später als Unternehmer angesehen. 2005 organisierte Geldof ebenfalls weitere Fundraising-Veranstaltungen wie die „Live 8 concerts“.

Queen schlug Geldof zum Ritter

Insgesamt erhielt der Musiker aufgrund seines sozialen Engagements zahlreiche Auszeichnungen wie den Nobel Man of Peace Award, mehrere Ehrendoktorwürden und er wurde mehrfach für den Friedensnobelpreis nominiert.
Sir Bob Geldof- ein Mann, der nach privaten Schicksalsschlägen wie dem Tod seiner Tochter im April dieses Jahres, niemals aufgibt und weiterhin kämpfen wird. Kämpfen für eine menschlichere Gesellschaft, deren Idee er Anfang September auch in Iserlohn vorstellen wird.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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