Meiß-Globus ziert demnächst den Kreisverkehr

Für Eingeweihte kam die Nachricht nicht überraschend: Friedhelm Siegismuns, seit zwölf Jahren Chef-Organisator der Oestricher Appeltaten-Kirmes und vorsitzender des Heimatvereins Ortsring Oestrich, wird die 2013 Traditions-Veranstaltung im Oestricher Dorfkern nicht mehr organisieren: „Dieses Jahr war meine letzte Kirmes. Es muss ein Neuanfang her.“ Siegismund verwies auf die zunehmende Zahl der Nachbarschafts-Beschwerden. Im November sollen erste Gespräche mit den Beschwerdeführern anstehen. „Das“, so Siegismund, „sollen dann meine Nachfolger machen.“ Er sprach zudem von dem immer weiter steigenden Kosten. „Ich habe die Kirmes zwölf Jahre organisiert, keinen Pfennig erhalten und 36 Urlaubstage eingesetzt. Wenn ich dann in diesem Jahr die Rechnung für den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr über 909 Euro sehe, stelle ich für mich fest, dass das ehrenamtliche Engagement nicht gewürdigt.“

Enttäucht war Siegismund auch über einige Anwohner, die sich erstmals schriftlich und per Liste im Ordnungsamt über die Appeltaten-Kirmes beschwert haben. "So", stellte Siegismund fest, "kann man auch eine Traditionsveranstaltung kaputt machen."

Besprochen wurde auch, ob und wenn ja, welches Kunstobjekt auf den neuen Oestricher Kreisel platziert werden soll. Zehn Vorschläge wurden vorgestellt. Feststeht, dass der Globus, den Dr. Rüdiger Meiß, Vorsitzender des Kunstvereins, vorgeschlagen hat, demnächst für die Oestricher Weltoffenheit auf den Kreisel platziert werden soll. Friedhelm Siegismund: "Wir führen bereits in der kommenden Woche erste Gespräche. Der Globus soll ja auch eine gewisse Größe haben."

Die Mitglieder des Heimatvereins und alle, die an der Silber-Auszeichnung beim Landeswettbwerb "Mein Dorf hat Zukunft" teilgenommen haben, werden am Samstag, 24. November, natürlich mit stolzer Brust den Preis entgegennehmen. Siegmisund: "Das steht uns zu und wir freuen uns schon riesig."