Holger Schwannecke Festredner in Iserlohn
Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis lud zum Neujahrsempfang 2020

Vertreter der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis  und Landrat Thomas Gemke, (3.v.l.) mit Festredner Holger Schwannecke (3.v.r.). | Foto: Christoph Schulte
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  • Vertreter der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis und Landrat Thomas Gemke, (3.v.l.) mit Festredner Holger Schwannecke (3.v.r.).
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Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft waren am heutigen Freitag, 24. Januar, der Einladung der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis gefolgt, die zu ihrem Neujahrsempfang 2020 geladen hatte.

Wut der Menschen mit Sachlichkeit begegnen

Im Iserlohner "Haus des Handwerks" übernahm zunächst traditionell Obermeister Christian Will die Begrüßung der Gäste. "Unser Kreishandwerkerschaft hat sich längst auf den Weg der Digitalisierung gemacht", freute sich Will, einige neue Projekte vorzustellen. Er fand wie gewohnt aber auch klare Worte zu aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen. Nur ein Beispiel: "Unsere Diskussions- und Sprachkultur steht in der heutigen Zeit auf einem echten Prüfstand". Der häufig und schnell aufkommenden Wut der Menschen müsse man mit Sachlichkeit und Argumenten begegnen.

"Ohne Handwerk keine Zukunft"

Festredner beim diesjährigen Neujahrsempfang war Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, der seinen Vortrag unter das Motto gestellt hatte: "Ohne Handwerk keine Zukunft". Dabei griff er aktuelle Themen rund um das Handwerk in Deutschland auf und beleuchtete die Region.

Europa ist die Lebensversicherung für Deutschland

Zunächst blickte Holger Schwannecke aber nochmals mit Bedauern in Richtung des unmittelbar bevorstehenden Brexits. "Ich hätte die Briten gerne weiterhin in der EU gehabt, denn wir brauchen sie."  Gleichzeitig brauche Deutschland ein Europa, das die Zeichen der Zeit erkenne, und da könne es mehr Mut und Visionen vertragen. "Der immer weiter um sich greifende Nationalismus und Protektionismus sind Gift für ein exportorientiertes Land wie uns." Europa sei die Lebensversicherung für Deutschland.

"Hohe Bürokratie-Belastung in Deutschland entwickelt sich zur Standortfrage"

Im Hinblick auf das deutsche Handwerk müsse die Politik den Fokus auf Infrastruktur (Verkehr und Breitband) und Entlastung (Steuern und Bürokratie) legen, forderte Schwannecke. "Es ist nicht gefährlich, wenn sich die Politik kümmert, die den Haushalt finanzieren, wohl aber, wenn sich die Politik nur noch mit sich selbst beschäftigt." 

Rückkehr der Meisterpflicht ein Riesenerfolg

Hingegen sei die Wiedereinführung der Meisterpflicht in zwölf Gewerken ein Riesenerfolg - dafür gebühre der Politik dann auch mal der Dank des Handwerks.

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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