Rückblick: WEKA – Die Katastrophe 2009

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Iserlohn. Eine Feuersäule schießt in den nächtlichen Himmel, mehrere Hundert Meter hoch. Eine Warmluftwelle erreicht mein Fenster. Die Wärme ist urplötzlich da und der Luftdruck macht sich in meinen Ohren bemerkbar.

Orangenes Licht erhellt die Nacht. Ich könnte Zeitung lesen, doch ich bin beunruhigt. Was ist da los? Greifen die Marsmännchen an und ich bin gleich geröstet. Bin ich gleich als schwarzer Umriss an der Wand sichtbar. Die Überlebenden werden dann sagen, dass hier auch noch ein Mensch war. Wahnsinnige und utopische Gedanken rasen durch meine grauen Zellen, doch es ist „nur“ die Katastrophe bei WEKA in Iserlohn-Sümmern. Na Bravo, mir reicht das aber.

Feuerwehren und Rettungskräfte rasen Tag und Nacht, tagelang, mit Tatü nach Sümmern in das Industriegebiet. Schlafen ist nicht mehr möglich, die Katastrophe nimmt ihren Lauf. Spezialisten von überall her müssen kommen, so gewaltig und gefährlich ist dieses Inferno. Die Medien berichten davon und am Ende bleibt die Stadt noch auf Kosten sitzen, weil der Verursacher sich mit allen Tricks wehrt. Illegale Chemielager werden entdeckt und mit hohem Kostenaufwand professionell und sicher entsorgt. WEKA ist alles egal, es sind ja nur die Menschen in Sümmern betroffen. Wichtig ist nur das Geld auf dem Konto. Weiß und Schwarz.

Als sich alles ein wenig entspannt hatte, habe ich es gewagt und eine kleine Fotoserie gemacht. Diese stelle ich hier vor. Der Bereich war weiträumig abgesperrt. Es brannte aber immer noch so vor sich hin. Man sprach von unterirdischen Tanks und bestehender Explosionsgefahr. Eindrücke von der Katastrophe WEKA in Iserlohn-Sümmern.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen beteiligten Rettungskräften für ihre schwierige und gefährliche Arbeit bedanken. Auch wenn ein Polizist an mir herumgezerrt hatte und mir unfreundlich mitteilte, dass ich diese Zone verlassen muss. So konnte ich meine Dokumentation nicht weiter fortsetzen, aber trotzdem werden sich viele durch diese Bilder an dieses schreckliche Ereignis erinnern.

Unter diesem Link kann man noch mehr Erinnerungen zurückholen.

http://www.iserlohn.de/wirtschaft-stadtentwicklung/umwelt/weitere-umweltthemen/weka-brand-und-illegales-chemikalienlager.html

Oder auch unter:

https://www.google.de/#q=weka iserlohn

Autor:

Rolf-Jochen Reimann aus Iserlohn

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