Kunst in Kalkar auf dem Dominikaner Bongert
Dini Thomsens "Behausungen"

18Bilder

Das Kunstwerk von Dini Thomsen, genannt „Behausungen“ besteht aus schwarz gestrichenen Holzkästchen auf Stelzen in einer Senke auf einer Wiese in der Nähe eines kleinen Flusses; zwischen einer Streuobstwiese und einem verlassenen jüdischen Friedhof, jenseits einer Mauer. Seit dem 25. August 2018 stehen sie in Wind und Wetter, in Hitze und Dürre, im Regen und Schnee.

Der einzige, der sich meldete, als ich abends im feinen Schneegestöber zum wiederholten Mal das Kunstwerk besuchte, war eine Krähe die vom Flüsschen Richtung Stadt flog. Schwarze Häuschen und schwarze Vögel, haben zwar die Farbe gemein, aber im Sommer, Herbst und Winter hat sich keine Krähe oder Dohle herabgelassen dort zu „hausen“, nicht einmal für einen Augenblick. Sie fänden auch nichts Essbares in hohen Grasbüscheln. Eine Schafherde graste in August für eine Weile auf der Wiese, aber sonst war nicht viel Leben zu spüren in der Zeit seit Eröffnung der Ausstellungsfläche, wo auch heute noch einige Werke anderer Künstler zu sehen sind.

Die Künstlerin gab ihrer Arbeit den Namen „Behausungen“. Dächer haben die Konstruktionen, Wände und Böden auch, aber es werden darin keine Tiere hausen. Sie wirken verlassen, vom ersten Moment an. Schon früher stellte die Künstlerin solche Häuschen auf, jedoch nicht so monumental wie in Kalkar. Neben einem jüdischen Friedhof wirken sie natürlich besonders eindringlich, wirken wie ein Mahnmal. In einem anderen Kontext und für andere Menschen spricht das monumentale Kunstwerk sicherlich eine andere Sprache. Nicht nur Schönheit ist im Auge des Betrachters.

Das Kunstwerk ist Teil von der Ausstellung SEEWERK 18 „Grenzüberschreitungen“.

Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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