Kriegerdenkmal in Kalkar
Jetzt hat es Wilfried Porwol "künstlerisch angepisst"

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Der Klever Künsler Wilfried Porwol hat sich am Wochenende erneut mit dem Kriegerdenkmal auseinandergesetzt. "Seit den frühen Morgenstunden des 27.06. wird das von den politischen Entscheidungsträgern anscheinend so hochgeschätzte Nazi-Mostrum von einem kleinen frechen Mischlingsrüden angepisst," schrieb Porwol am Sonntag in einer Erklärung.  "Mit Hilfe von drei vorbereiteten Schablonen konnte ich diesmal meine künstlerische Intervention in relativ kurzer Zeit durchführen. Die von der Stadt Kalkar zum Schutz des Nazi-Denkmals aufgebrachte Anti-Graffiti-Beschichtung stellte auch kein ernsthaftes Hinderniss dar", teilte Porwol weiter mit. 
Weiter heißt es in der Erklärung von Porwol: "In der letzten Woche wurden endlich die seit Jahren angekündigten Infotafeln zum Kriegerdenkmal aufgestellt. Doch welche Enttäuschung! Ein langer Text mit detaillierter Auflistung aller Daten zur Planung, Durchführung, Restaurierung und Erweiterung der Widmung durch Anbringung der Jahreszahlen "1939 - 1945" im Jahre 1983, auch mit Erwähnung des Hitlerzitats auf der Rückseite. Doch kein Wort zur notwendigen Distanzierung von der kriminellen Aussage dieses "Denkmales", zur Verhöhnung der Opfer durch das Hitlerzitat, keine kritischen Anmerkungen zur skandalösen Übernahme des nationalsozialistischen Heldenmythos durch die Verantwortlichen der Stadt Kalkar in Bezug auf die Soldaten des zweiten Weltkrieges. Keine Bemerkung zur ungeheuren Glorifizierung des rassistischen Vernichtungskrieges der deutschen Wehrmacht.
Lediglich im letzten Satz "zur Zukunft der Gedenkstätte" (wobei der Ausdruck "Gedenkstätte" schon eine höchst unpassende Bezeichnung dieser NS-Propagandastätte ist) wird die Entscheidung des Rates, das "Denkmal" unverändert zu belassen damit begründet, um "die kritische Auseinandersetzung mit ihm, seiner Entstehungsgeschichte und seiner kriegsverherrlichenden Aussage zu ermöglichen und so eine demokratie- und friedensfördernde Wirkung zu erzielen"
Nichts anderes haben meine künstlerischen Umgestaltungen im letzten Jahr und im Mai diesen Jahres intendiert, die aber von den Verantwortlichen der Stadt Kalkar kriminalisiert wurden. Also alles nur Lippenbekenntnisse und der kriegsverherrlichende Klotz kann weiterhin die Parkanlage zieren? Nun meine kreative Stellungnahme dazu, bildlich und ohne Worte: ich lasse anpissen!!!"

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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