Das Griether Hanselädchen wird Realität

Es ist nicht die erste, aber wohl die entscheidende Hürde, die am Sonntagnachmittag in Grieth genommen wurde. Rund 120 Bürgerinnen und Bürger waren zur Informationsveranstaltung erschienen - am Ende eines langen Nachmittags stand fest: In Grieth wird es künftig wieder einen Dorfladen geben. Die Anwesenden bekundeten die Absicht, Anteilsscheine im Wert von 20 000 Euro zu zeichnen - und auch der Name des zu gründenden Geschäfts steht fest. In Zukunft wird in Grieth, wenn nichts Gravierendes mehr dazwischen kommt, im "Griether Hanselädchen" eingekauft.

Birgit Mosler, Hochschule Rhein-Waal und Griether Bürgerin, hatte den Stein ins Rollen gebracht. Gemeinsam mit anderen, aktiven Bürgern beschäftigte sie sich in den vergangenen Monaten mit vielen Fragen rund um das Hansestädtchen Grieth. Im wesentlichen ging es dabei ums Zusammenleben, um die Weitergabe tradierten Wissens und um die Gemeinschaft des Ortes.

Einkaufen vor Ort

Einkaufen vor Ort - ohne das Auto bewegen zu müssen - das fanden viele Griether im Vorfeld eine prima Idee. In einer von der Hochschule Rhein-Waal initiierten Umfrage gaben sie an, für rund zehn Euro im Monat im Griether Lädchen einkaufen zu wollen. Der Anfang war gemacht, die Idee geboren. Mit viel Elan machten sich interessierte Mitstreiter um Birgt Mosler, Christian Reintjes und Ingmar Kerkhoff an die Arbeit, rechneten, dachten über Gesellschaftsformen fürs Geschäft nach, griffen den Genossenschaftsgedanken auf.

Genossenschaft

"Die Genossenschaft ist eine demokratische Form der Beteiligung, bei der jeder, der Anteilsscheine gezeichnet hat, eine Stimme hat." Eine Stimme - das gilt für jeden, unabhängig von der Anzahl der gezeichneten Anteilsscheine. Ein Anteilsschein kostet 250 Euro - 200 Euro fließen in die "Kasse", 50 Euro werden auf die hohe Kante gelegt. Rund 40 000 Euro werden benötigt, um das Ladenlokal zu renovieren, Regal- und Kassensystem anzuschaffen und den Laden mit Lebensmitteln zu füllen. Standort soll die ehemalige Sparkasse am Griether Markt 28 werden. Erste Pläne wurden gemacht: Ladenlokal, ein Café, das wünschten sich die Grietehr in der Vorabbefragung, und Lagerräume lassen sich hier gut unterbringen. Einen Geschäftsführer gibt es mit Christoph Horrix auch schon.

Nicht nur Griether Bürger waren zur Veranstaltung gekommen, auch Bürgermeister Gerhard Fonck, CDU, und Mitglieder des Forum Kalkar interessierten sich für das, was sich in Grieth bewegt. Politiker aus Kleve und Kranenburg waren gekommen, aber auch ein Bürger aus Kehrum. In Grieth holte er sich Anregungen für einen Laden, der das Einkaufen auch in Kehrum wieder möglich macht.

Wer noch Anteilsschein zeichnen möchte, kann sich per E.Mail an birgt.mosler@hochschule-rhein-waal.de an Birgit Mosler wenden.

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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