Ausstellungsbesuch noch bis 20. September möglich
Brudermeister on Köln-Tour

Foto: Privat

Sonst machen sie Corona-Ordnungsdienste in St. Nicolai, begleiten Prozessionen betend und sicherheitstechnisch oder sammelten vor Corona die Kollekte ein: Jetzt belohnten sie sich mit einer Extra-Bahn-Tour zum Schnütgenmuseum nach Köln.

Kalkar. Schließlich wollten die Brudermeister aus St. Nicolai, teils mit Ehefrauen, auch nachsehen, wie Meister Arnts Georgsaltar, die Eligius-Büste, der Christus im Grabe, die drei Hochaltarpredellen und die Goldene Madonna sich unter den anderen niederrheinischen Ausstellungsstücken im Kölner Mittelaltermuseum machen. Nach Bahnfahrt und dem Beweisfoto vor dem Kölner Dom wurden die Vertreter der Kalkarer Hauptleihgeber in der hochrangigen Meister-Arnt-Ausstellung vom Museumsdirektor Dr. Moritz Wölk und dem Organisator der Meister-Arnt-Gesamtschau Drs. Guido de Werd begrüßt. Die intensive Führung brachte viel Erhellendes aus dem Umfeld. Die Leihgaben aus Paris und Brüssel sowie der Ankauf aus Nordfrankreich ließen manche spannende Geschichten berichten. Die Dokumentation der Restaurierung an der Originalfassung des Mittelalters gaben hautnahe Einblicke in die Schnitz- und Malweise früherer Zeiten. Der Vergleich der drei Kalkarer Predellenstücke ließ der herausragende Gestaltungskunst der „beseelten“ Gesichter und Gesten in der Präsentation der eichengeschnitzten Originalstücke Meister Arnts deutlich unterscheiden. Die wunderbaren Videos sind mittlerweile auch auf www.katholisch-kalkar.de zu sehen.

Stadtführung mit Dialekt
Danach ließen sich die Kalkarer im sonnenbeschienenen Museumsgarten den Kaffee gut schmecken. Dass die anschließend bestellte Stadtführerin mit dem Nachnamen Gonzalez Kölner Geschichten und Kölner Geschichte auch in bestem Kölner Dialekt rüberbringen konnte, verwunderte zunächst, begeisterte aber dann alle.
Auch die Kalkarer Georgsbruderschaft als Stifterin des Top-Ausstellungsstücks und die Kirchenwache der St.-Nikolaus-Bruderschaft werden in den kommenden Tagen die „beseelten Skulpturen“ des Meister Arnt auf Augenhöhe und mit eigenen Führungen ansehen. Die Zeit ist begrenzt: Am 20. September endet die Werkschau. Auch manche Brudermeister haben in den Räumen gegenüber der Sonderschau die hochrangige Mittelalterausstellung der ständigen Sammlung in der ehemaligen Cäcilienkirche Kölns noch nicht gesehen und werden einen weiteren Familienbesuch planen. Der Restaurator des Georgsaltars Jens Hofmann, der das gute Kalkarer Stück schon vor Jahresfrist im Schnütgenmuseum behutsam und mit großem Erfolg zu neuem Glanz verholfen hat, wird auch am 22. September in Kalkar zugegen sein, wenn die einzigartigen Stücke wieder an ihren Platz zurück gebracht werden. Dann wird am Tag der Offenen Kirchen Freitag, 25. Dezember und zum Bischofsbesuch am 3. Oktober alles wieder an seinem Platz zu bestaunen sein. Ein voller Erfolg war die Tour zum Schnütgenmuseum in Köln.

Autor:

Tim Tripp aus Kleve

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