Dr. Ghassan Mourheg bekommt den 50. Ochsenorden.
Im Allgemeinen kennt man die verschiedenen Karnevalsorden, die allesamt eher zum Schmunzeln oder auch zum Lachen anregen. Aber beim Ochsenorden von der Kalkarer Karnevals Gesellschaft (kurz: KaKaGe) geht es um einen sehr ernsten Hintergrund.
Seit 50 Jahren gibt es den Kalkarer Ochsenorden und seitdem wird er an besondere Menschen vom ganzen Niederrhein verliehen. Alle Ordensträger haben zwei Eigenschaften gemeinsam: Sie sind ehrenamtlich tätig und haben das Herz am rechten Fleck.
"Ich kenne jetzt schon viele Karnevalsorden", so der Xantener Bürgermeister Thomas Görtz, "aber ich finde es bemerkenswert, das dieser Ochsenorden sich mit einem ernsthaften Thema befasst und Seinesgleichen sucht."
Dr. Ghassan Mourheg ist in diesem Jahr dazu auserkoren. Dabei hatten die Senatoren der KaKaGe schon vor zwei Jahren, für 2017, Dr. Ghassan Mourheg ins Auge gefasst, aber am Tage der Ordensverleihung wäre Mourheg im Norden Libanons gewesen.
Mit seinen 81 Jahre befindet sich Dr. Ghassan Mourheg fast neun Monate im Jahr im Norden Libanons, um dort den Ärmsten der Armen kostenfrei eine medizinische Behandlung zu ermöglichen. Er macht das fast ganz alleine und erhält nur Unterstützung von einem Pfleger, der ihn bei seiner ehrenamtlichen Arbeit unterstützt.
Getreu nach dem Ordenmotto "Ein Herz hat nur, wer ein Herz für andere hat", wird Mourheg am 28. Januar im Kalkarer Rathaus den Orden feierlich vom Senatspräsident Stephan Weber und vom Vorsitzenden des KaKaGe, Paul Jamin, überreicht bekommen.
"Mir ist es wichtig, dass ich den Menschen helfen kann, die Hilfe benötigen, wenn sie von anderen keine bekommen", erklärt der zukünftige Ordensträger Mourheg. "Dass ich dafür auch noch einen Orden bekomme, realisiere ich jetzt noch nicht. Ich mache doch nur meinen Job und helfe gerne."
Autor:Markus Decker aus Xanten |
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