Andrea Colonnetta hat sich den Impfnachweis auf den Oberarm tätowieren lassen
Funktioniert dieser QR-Code auf der Haut?
Ein neuer Trend schwappt von Italien nun auch nach Deutschland herüber, der viele Eltern schocken könnte: Seit kurzem lassen sich junge Leute den Corona-Impfnachweis als QR-Code auf den Körper tätowieren. Ist das cool oder kann das weg?
Den Anfang machte Andrea Colonnetta aus Kalabrien sehr medienwirksam, der mit seiner Aktion bei TikTok und auf Instagram für Aufsehen sorgte. Er habe nicht lange darüber nachgedacht, bevor er sich sein neues Tattoo stechen ließ, schreibt die Zeitung "Corriere della Calabria".
Jedenfalls käme er so schneller bei MC Donalds an seinen Burger, meint der 22-jährige Student. Er mag es eben, anders zu sein. Auf seinem linken Arm ist nun „gestochen scharf“ ein QR-Code verewigt, der die Corona-Impfung bestätigen soll.
Der Stadtspiegel wollte es genau wissen, ob das funktioniert und fragte bei Tattoo-Künstler Ted Bartnik aus Kamen nach: "Ja, das funktioniert tatsächlich. Ein spannendes Thema."
Ted findet den neuen Trend witzig und will ihn auch in seinem Studio "Surf-Ink" an der Oststraße 6 in Kamen anbieten. "Bislang haben sich schon 15 Leute gemeldet", so Ted Bartnik. Er könne sich vorstellen, dass es noch mehr werden. "Vor allem könnte es interessant für junge Leute werden, sobald die Mehrheit geimpft ist. Und ein Kunde von mir, der auf einer Corona-Station im Krankenhaus arbeitet, findet die Idee echt klasse. Er will mit einem QR-Tattoo ein Zeichen setzen, so dass sich möglichst viele impfen lassen."
Andrea Colonnettta freut sich jedenfalls, dass er diesen Trend einleiten durfte. Schon viele Zeitungen und Internetportale haben über ihn berichtet. Dabei gehen die Meinungen über die Sinnhaftigkeit eines QR-Code-Tattoos auseinander. Auf seiner Instagram-Seite schreibt Andrea: "Es ist ein erfolgreiches Sozialexperiment. Auch eine kleine Aktion, wie die Tätowierung eines einfachen QR-Codes, hat es geschafft, die gesellschaftliche Meinung zu spalten."
Für ihn bedeutet Freiheit jedenfalls auch, dass jeder mit seinem Körper machen dürfte, was er wollte. Daher solle man ihn nicht verurteilen. Egal, wie man zu diesem Thema steht.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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