Erdbeeren aus China: Sollte Schulessen nicht besser aus der Region stammen?

Erdbeeren aus China oder besser gar kein Obst? - Ist das überhaupt eine Frage wert? Foto: privat
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Gefrorene Erdbeeren aus China werden zur Schulverpflegung in Deutschland eingesetzt. Tausende Transportkilometer haben sie hinter sich. Im Herbst stehen beim Schulmittagstisch Erdbeeren auf dem Speiseplan, auch bei uns?

Sollte die Nahrung nicht besser von Bauern aus der Region stammen?

Tausende Kinder erkranken - billige Massenverpflegung für Schulkinder ist die Regel. Der Durchschnittspreis für das Schulmittagessen liegt weit unter drei Euro. Qualitätsansprüche oder gesundheitliche Aspekte spielen leider nur eine nachrangige Rolle.

Der Bundesverband der Regionalbewegung fordert daher eine möglichst flächendeckende Essensversorgung aus den jeweiligen Regionen.

Angefangen von der Produktion der Zutaten bis zur Verteilung in den Schulen. Regionale Lebensmittel ermöglichen kurze Wege, eine Stärkung der örtlichen Wirtschaftskraft, engere Beziehungen zu den Produzenten und Verarbeitern und dadurch eine höhere Transparenz. „Die regionale Herkunft der Schulverpflegung ermöglicht in erster Linie einen hohen Frischegrad der Waren. Durch die Einbindung regionaler, leistungsstarker mittelständischer Betriebe kann somit auch die Wirtschaftskraft rund um einen Schulstandort gestärkt werden“ betont Heiner Sindel, Vorsitzender des Bundesverbandes der Regionalbewegung e.V.

Durch die kurzen Wege von der Schulspeisung zum regionalen Rohprodukt wird nicht nur im Sinne der Qualitätssteigerung die Transparenz erhöht. Diese Nähe kann als praktischer Ansatz in der Bildungsarbeit genutzt werden, um den Kindern den Wert einer ausgewogenen und gesunden Ernährung näher zu bringen und das Wissen zu fördern, wo Nahrungsmittel herzkommen und wie sie produziert werden. Gleichzeitig können sie für den Mehrwert regionaler Produkte und Kreisläufe sensibilisiert und die Identifikation mit der eigenen Region gestärkt werden. Der Vorteil, der sich durch derartiges Verständnis für zukünftige Generationen ergibt, ist von unschätzbarem Wert. Unerlässlich ist auch die feste Integration von Bildungsmaßnahmen zu gesunder Ernährung in den Unterricht.

Zusammen mit der Zubereitung von Speisen aus frischen, regionalen Zutaten kann eine erhebliche Verbesserung der Gesundheit von Kindern in Schulen und Kindertagesstätten erwartet werden.

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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