Westfalen: Fast jeder Dritte beantragt "Rente ohne Abzüge mit 63"
Die Anträge auf die abschlagsfreie Rente mit 63 haben bei der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Westfalen im vergangenen Jahr eine Rekordzahl erreicht: Insgesamt 12.012 Versicherte beantragten 2017 die „Rente für besonders langjährig Versicherte". Das sind 32,2 Prozent - also quasi jeder Dritte.
Im regionalen Vergleich führt übrigens der Landkreis Minden-Lübbecke die Statistik an: Dort macht der Anteil der Anträge auf abschlagsfreie Rente mit 63 genau 42,7 Prozent der Anträge für alle Altersrenten aus (von 594 Anträgen gingen 421 von Männern und
173 von Frauen ein).
Den geringsten Anteil verzeichnet die DRV Westfalen dagegen mit 23 Prozent für die Stadt Bottrop (102 Anträge, davon 83 von Männern und 19 von Frauen).
Im Kreis Unna gingen im letzten Jahr 527 Anträge ein. 395 davon wurden von Männern und nur 132 von Frauen gestellt.
Generell liegen die Antragszahlen der abschlagsfreien Rente mit 63 in ländlichen Regionen höher als in Großstädten.„Die abschlagsfreie Rente mit 63 ist für viele attraktiv - insbesondere für gutverdienende Facharbeiter", fasst die Geschäftsführerin der DRV Westfalen, Angelika Wegener, zusammen.
Mindestens 45 Beitragsjahre
Von der abschlagsfreien Rente mit 63 profitieren übrigens deutlich mehr Männer als Frauen: Von den insgesamt 12.012 Anträgen stellten Frauen nicht einmal ein Viertel der Anträge (2.889). Die Grundvoraussetzung für die Gewährung dieser Rentenart sind mindestens 45 Beitragsjahre in der Rentenversicherung. „Auf diese Beitragsjahre kommen viele Frauen aufgrund ihrer damals typischen Erwerbsbiografien nicht“, so Angelika Wegener.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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