Der Kamener Pfarrer Bernhard Nake erklärt kaum bekannte Fakten über den Nikolaus

Foto: Julia Urselmann

Am Wochenende stellen wieder viele Kinder ihre Stiefel raus: Am Samstag, 6. Dezember, ist Nikolaustag. Der Nikolaus bringt den Kindern Süßigkeiten und kleine Geschenke, unterstützt von seinem Gehilfen Knecht Ruprecht. Doch worauf bezieht sich die Legende eigentlich?

„Historisch gesichert ist ein Bischof diesen Namens, der an einem 6. Dezember um 350 n.Chr. gestorben ist“, erklärt Bernhard Nake, katholischer Pfarrer in der Gemeinde Heilige Familie in Kamen. „Er soll sich unter anderem viel um Hungernde gekümmert haben.“ Er ist auch der Schutzpatron der Seeleute, Kaufleute, Bierbrauer und Bäcker.

Wie Nake erläutert, wird der Nikolaus sowohl von den römisch-katholischen Gläubigen, den Protestanten und den Mitgliedern der Ostkirche verehrt. „Er ist damit eine echte ökumenische Gestalt.“ In ganz Mitteleuropa gibt es etwa 1.400 Patronate. So ist ihm unter anderem die Nicolaikirche in Leibzig geweiht, aber auch eine kleine Kapelle auf Helgoland.

Der freigiebige Nikolaus hilft drei Mädchen

In einer der vielen Legenden über den Bischof heißt es, dass ein armer Vater dreier Töchter diese nicht verheiraten konnte, da ihm das Geld für die Mitgift fehlte. Nikolaus hatte gerade ein großes Vermögen geerbt, das er dafür nutzte. In drei aufeinanderfolgenden Nächten warf er Gold durch den Kamin des Hauses des Vaters und seiner Töchter. Dabei verfingen sich die Goldklumpen in den am Kamin zum Trockenen aufgehängten Strümpfen der Mädchen. So soll der Brauch, die Stiefel am Nikolausabend rauszustellen, entstanden sein.

Ursprünglich war es üblich, zum Nikolausfest eine Bescherung mit Geschenken zu feiern. „Erst im Laufe der Jahre hat sich dieser Brauch zum Weihnachtsfest verlagert“, beschreibt Pfarrer Nake.

Autor:

Tobias Weskamp aus Kamen

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