Verbraucherzentrale: Auch zu Ostern auf Herkunft der Eier achten
Ostereier im Vergleich

Ostereier selber färben oder kaufen – das ist jetzt die Frage!
Gekochte und gefärbte Eier im Handel unterliegen nicht der strengen Kennzeichnungspflicht, die EU-weit für rohe Eier gilt. In bunte Schalen gehüllt verschleiern fix und fertige Produkte, woher sie kommen und dass sie aus Käfighaltung stammen könnten, da die Art der Haltung der Legehennen sowie die Herkunft der Eier nicht angegeben werden muss.
 
Dazu Umweltberaterin Jutta Eickelpasch von der Kamener Verbraucherzentrale: "Für rohe und ungefärbte Eier sind die Kennzeichnungsvorschriften in den Ländern der Europäischen Union dagegen deutlich strenger." Herkunft, Haltung und Frische der Eier müssen angegeben sein. „Wer beim Eierkauf auf artgerechte Tierhaltung achtet, sollte besser selbst färben“ erklärt Eickelpasch.
 
Zum Kauf und Färben von Eiern fasst sie zusammen:

- Bunte Eier im Handel: Bei verzehrfertigen, gefärbten Eiern im Karton oder in der Plastikschale müssen Mindesthaltbarkeitsdatum, Stückzahl sowie Name und Anschrift des Anbieters aufgedruckt sein. Außerdem sind auf der Packung auch noch die verwendeten Farbstoffe aufgelistet. Bei lose angebotener Ware auf Wochenmärkten oder im Einzelhandel reicht es, wenn auf einem Schild neben den bunten Eiern das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) und der Hinweis „mit Farbstoff“ angegeben sind.
- Gefärbte Eier im Handel ohne Nennung des Mindesthaltbarkeitsdatums sollten besser nicht gekauft werden. Beim Färben kommen nur Farbstoffe zum Einsatz, die zur Färbung von Lebensmitteln zugelassen sind. Denn Allergiker können auf die bunte Ware empfindlich reagieren. Die Legehennenhaltung muss bei diesen Produkten nicht gekennzeichnet werden. Doch es lohnt sich, bei gefärbten Eiern auf diese freiwillige Zusatzinformation auf der Verpackung zu achten.
- Angaben bei rohen Eiern: Damit Kunden erkennen können, ob die rohe Ware aus Bio-, Freiland-, Boden- oder Käfighaltung stammt, muss neben dem Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung auch die Haltungsform in Worten angegeben sein. Woher die Eier kommen verrät aber nur der gestempelte Erzeugercode auf der Ei-Schale – zum Beispiel 0-DE-0500081 –. Eine „0“ an erster Stelle gibt die Herkunft aus ökologischer Erzeugung an, eine „1“ steht für Freilandhaltung, die Ziffer „2“ für Boden- und eine „3“ für Käfighaltung. Danach offenbaren Länderkürzel das Herkunftsland – so steht „DE“ für Deutschland. Um die Herkunft vom Verkauf bis zum Stall zurückverfolgen zu können, zeigt der abschließende siebenstellige Zahlencode auf deutschen Eiern das jeweilige Bundesland sowie die entsprechende Betriebs- und Stallnummer an. „05“ steht hierbei für Nordrhein-Westfalen.
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Ausführliche Informationen zur Kennzeichnung, Hühnerhaltung und zum Färben von Ostereiern gibt’s auch online unter www.verbraucherzentrale.nrw/ostereier
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Autor:

Jutta Eickelpasch Verbraucherzentrale NRW aus Kamen

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