Ein buntes Miteinander

Die „WBGE bleibt bunt“, finden (v.l.) Lehrerin Christiane Fischer, die Schülerinnen Kristina Vintergoller, Sura Janarsaeva, Maria Poljakov, Laura Schwerdt, Schulleiterin Ilka Detampel, Student Murat Dülger und Lehrer Bilgehan Fonk.
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  • Die „WBGE bleibt bunt“, finden (v.l.) Lehrerin Christiane Fischer, die Schülerinnen Kristina Vintergoller, Sura Janarsaeva, Maria Poljakov, Laura Schwerdt, Schulleiterin Ilka Detampel, Student Murat Dülger und Lehrer Bilgehan Fonk.
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Bunte Autos auf dem Parkplatz und die Buchstaben WGBE im Stil des Hollywood-Schriftzugs: Zwei Gemälde von jeweils zwei mal drei Metern zieren neuerdings Wände der Willy-Brandt-Gesamtschule (WGBE) in Bergkamen. Künstler ist der ehemalige Schüler Murat Dülger.

Die Werke versinnbildlichen die kulturelle Vielfalt der Schüler. Das Team war mit seinen türkischen, tschetschenischen, russischen und deutschen Wurzeln bunt zusammengesetzt.
Der ehemalige Schüler Murat Dülger, der zurzeit Architektur studiert, hat die Motive entworfen, gemeinsam mit den ehemaligen Schülerinnen Seyma Bildik und Esra Cetinkaya. „Vor zwei jahren hatte ich zum Thema bunt statt braun schon mal ein ähnliches Motiv entwickelt“, erzählt Dülger. Unter dem Motto „Deutschland hat keinen Platz für Rechtsextremismus“ waren bunte Autos vor dem Reichstagsgebäude zu sehen. Ein brauner NPD-Käfer hatte mit der Bemerkung „Wieder mal kein Parkplatz“ Pech. Kunstlehrer Bilgehan Fonk sprach Dülger darauf an, ob er nicht nach dem Abitur die Schule gestalten wolle. Nach Entwürfen am PC wurden insgesamt 70 Stunden in die Anfertigung der beiden Kunstwerke investiert. Gearbeitet wurde vor allem an Wochenenden sowie in den Winterferien, erklärt die beteiligte Schülerin Laura Schwerdt. „Ich finde, dass das ein sehr wichtiges Thema ist“, sagt Dülger über das Motiv. „Mit dem Thema hat sich Murat seit der elften Klasse beschäftigt, unter anderem im Kurs Sozialwissenschaften“, ergänzt Lehrerin Christiane Fischer. „Wir sind sehr froh über die Wandbilder.“
Auch die Schülerinnen sind von ihrer Arbeit überzeugt. Kristina Vintergoller hat schon bei einem anderen Projekt eine Wand bemalt. „Es macht mich stolz, wenn etwas von mir hier bleibt“, sagt sie. Sura Janarsaeva, wie die anderen Schülerin der zehnten Jahrgangsstufe, hat schon bei Freunden Wände bemalt. Maria Poljakov dagegen hat zur ersten Mal etwas in dieser Form gemacht. Die Zehntklässlerin malt aber privat gerne und hat schon die Kunstschule besucht.
Kulturelle Vielfalt ist regelmäßig Thema an der WGBE, erklärt Ilka Detampel. „Wir behandeln das verstärkt im Unterricht“, so die Schulleiterin. Sie freut sich, dass Dülger als ehemaliger Schüler seine Verbundenheit mit der Schule zeigt, ebenso, dass die Aktion jahrgangsübergreifend war. Genau wie die anderen Teilnehmer erhielt Dülger ein T-Shirt mit dem Logo der Schule sowie eine Urkunde als Dankeschön.
Die Schule hat vor, weitere Flächen künstlerisch gestalten zu lassen. Dazu müssen aber erst entsprechende Künstler gefunden werden. Außerdem möchte die WGBE Schule ohne Rassismus. Die Verhandlungen laufen.

Autor:

Tobias Weskamp aus Kamen

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