Kanadas Kader wohnt lieber in Kamen statt im Londoner Olympia-Dorf

Küchenchef Christoph Pech kümmert sich mit Mitarbeiterin Domenica Kullmann um das leibliche Wohl des kanadischen Kaders. Gestern servierte er der Mannschaft beispielsweise Reis mit frischem Gemüse und Lachsfilet.
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  • Küchenchef Christoph Pech kümmert sich mit Mitarbeiterin Domenica Kullmann um das leibliche Wohl des kanadischen Kaders. Gestern servierte er der Mannschaft beispielsweise Reis mit frischem Gemüse und Lachsfilet.
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Bereits vor zwei Jahren entschied sich Kanadas Sportverband dafür, dass die Leichtathletik-Nationalmannschaft vor ihrem Einsatz in London, in Kaiserau statt im Olympia-Dorf beheimatet sein soll.

Seit 14 Tagen sorgen 65 Sportler für ein bisschen Olympia-Flair in der Sesekestadt. Denn nach dem Training in der Sportschule, haben die Leichtathleten etwas Freiheit zur individuellen Freizeitgestaltung. Tabu ist allerdings alles, was das Thema `Ernährung´ betrifft. Darum kümmert sich ausschließlich Kaiseraus Küchenchef Christoph Pech mit seinem siebenköpfigen Team. „Wir bekochen die gesamte Mannschaft und deren Ärzte“, verrät der Küchenchef.

Die Sportler sollen sich vor den Spielen ausschließlich von frischem Fisch, Fleisch, Gemüse und von Obst ernähren. Süßigkeiten sind nicht erlaubt. „Jede Mannschaft hat einen strikten Ernährungsplan. Einzelheiten dürfen allerdings nicht bekannt werden. Das gehört zur Taktik“, so Christoph Pech.

Zur Vorbereitungstaktik gehört zudem für die Kanadier der Aufenthalt in der professionell ausgestatteten Sportschule in Kaiserau. Hier genießen die Sportler eine ungestörte Atmosphäre und können konzentriert und zielgerichtet trainieren.
Dylan Armstrong, WM-Zweiter im Kugelstoßen, fährt beispielsweise jeden Morgen mit dem Fahrrad des Hausmeisters auf den weit abgelegenen Platz, um in Ruhe sein Training zu absolvieren. Am Freitag um 11 Uhr beginnt für ihn in London die Qualifikation für das Finale, das am gleichen Tag in den Abendstunden, zwischen 19.30 Uhr und 23.10 Uhr, angesetzt ist. Die Kanadier erhoffen sich von Dylan Armstrong eine Medaille. Die beste Vorbereitung genießt er dazu schließlich in Kaiserau.

Ansonsten besteht das kanadische Kader hauptsächlich aus jungen Nachwuchssportlern. Aber gerade diese versprühen einen frischen Wind im Team. Wenn sie ab morgen ins Olympiastadion von London wechseln, haben sie nicht nur den frischen Fisch von Christoph Pech genießen dürfen, sondern auch in einer der modernsten Sportschulen trainieren können. Wenn das keine guten Voraussetzungen sind?

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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