OGS-Ferien: Tee und Lippenbalsam in der Apotheke

Mia (8) füllt ihre Teemischung in die Tüte. Fotos: sara
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Kamen. 10 Gramm Hagebutte, 10 Gramm Hibiskus - fertig ist der Früchtetee. Für den offenen Ganztag der Diesterwegschule und weitere Kamener Grundschüler ging es im Rahmen des Ferienprogramms jetzt in die Apotheke.

Ganz behutsam schippt die achtjährige Mia ihren Tee in die Waagschale und tariert ihn mit echten Gewichten aus. "Wir haben natürlich auch Digitalwaagen", verrät Apothekerin Helga Siebeneck. Doch die Teemischungen entstehen noch auf ganz traditionellem, nämlich analogen Wege, "da muss es schließlich auch nicht ganz so genau sein". Leider sei die Produktion eigener Sorten stark zurückgegangen, die Mühe rentiere sich finanziell nicht mehr. So kommen die meisten Tees verpackt im Laden an und können unkontrolliert an den Kunden weiterverkauft werden. Aber ein paar Döschen stehen immerhin noch im Regal, an denen sich die Kids an diesem Tag versuchen dürfen. Und die Ergebnisse nehmen sie selbstverständlich mit nach Hause, und können sie dort mit der Familie aufgießen.

Lippenpflege selbst gemacht

Mit seiner Mama teilen will auch der siebenjährige Jakob, was er im Nebenraum fabriziert. "Ich liebe Basteln", strahlt der Junge und rührt eifrig in seiner Fantaschale. "In der Apotheke wird noch ganz viel selbst hergestellt", erzählt ihm Henrika Dellwig. Mit seiner Leidenschaft ist er also genau an der richtigen Adresse. Und er hat bei dem Prozess auch ganz genau aufgepasst: "Zuerst hatten wir durchsichtige Vaseline", berichtet der Grundschüler. "Die Basis für viele unserer Salben", ergänzt die Apothekerin. Durch das Rühren ist die Vaseline inzwischen weiß geworden. "Dann kamen ein Tropfen Olivenöl und ein Tropfen Orangenöl dazu", setzt Jakob fort. "Damit das auch duftet!", weiß Mia. Und was ist es nun, was die Kinder da so professionell erstellt haben? "Lippenpflege, und zwar ganz natürliche, ohne Konservierungsstoffe", löst Dellwig auf. Ob das auch etwas für Jungs ist, fragt sich der siebenjährige Luca, aber ist mit seinem Resultat dann doch ziemlich zufrieden.

"Man sitzt nicht nur auf dem Popo"

"Apotheker ist ein wirklich interessanter Beruf", rührt Siebeneck zum Schluss noch ein bisschen die Werbetrommel für ihren Berufsstand. "Sehr vielschichtig mit dem Labor, dem medizinischen Teil, aber auch dem Kundenkontakt - und man sitzt nicht nur auf dem Popo." Zum krönenden Abschluss gibt es noch den "Wassertornado", wo mit Salz, Vitamin C und Zucker experimentiert wird.

Vielleicht wird das ein oder andere Kind bei der Berufswahl später einmal an den Tag in der Apotheke zurückdenken. Oder sich doch für einen Job zum Beispiel im Krankenhaus entscheiden, wo es als nächste Station hin ging. Allemal aber hatte die ganze Gruppe einen super Ferientag in Kamen.

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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