Ein heißer Job

Straßenbauer Stefan Boecker
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bei der Arbeit als Straßenbauer kann man schon anständig ins Schwitzen kommen. Deshalb finden es die Straßenbauer, die im Moment die Fahrbahndeckenerneuerung auf der BAB 1 in der Nähe der Rastanlage Lichtendorf durchführen, auch gar nicht so unangenehm, nachts arbeiten zu müssen. Im Auftrag des Landesbezirk Straßenbau Hamm erneuern sie auf 7,14 km in beide Richtungen die Fahrbahndecke. Nach 15 Jahren hatte die alte Fahrbahndecke an Griffigkeit verloren und auch den einen oder anderen Schaden genommen. Die A1 wird in dem Bereich täglich von 100.000 Fahrzeugen befahren und davon sind circa 10 % LKW. Damit der Verkehr relativ störungsfrei fließen kann, werden diese Arbeiten nachts, in der Zeit von 21.00-06:00 Uhr durchgeführt, so Heike Gerlach von der Abteilung Streckenbau. Die geplante Bauzeit beträgt 55 Tage, was allerdings vom Verkehrsaufkommen und den Witterungsverhältnissen abhängig ist. Der zu verarbeitende Flüsterasphalt lässt sich zum Beispiel nicht bei Regen aufbringen und benötigt 4 Stunden zum aushärten. Da ist das kleine Team der Straßenbauer gehörig gefordert. Der alte Belag muss zunächst abgefrässt werden, dann muss die Fläche gereinigt werden. Anschließend kommt zum ersten Mal im Bereich des Landesbezirk Straßenbau Hamm ein sogenannter Sprühfertiger zum Einsatz. Dieser bringt in einem Arbeitsgang zuerst den Kleber ( Bitumen) und dann sofort den Asphalt auf. Diese Methode ist wesentlich schneller als herkömmliche Verfahrenweisen, so Devran Tün, der Projektverantwortliche.
Das funktioniert aber nur mit einem sehr guten Team an Straßenbauern. Hier ist neben Teamarbeit, Schnelligkeit, technischem Verständnis auch eine gewisse Belastbarkeit von Nöten. Zudem muss ständig auf die eigene Sicherheit und die der Kollegen geachtet werden. Ungefährlich ist dieser heiße Job auf der Autobahn bestimmt nicht. So wissen die Strassenbauer zu berichten, dass sie aus den vorbeifahrenden Autos nicht nur beschimpft und beleidigt werden, manche Autofahrer bewerfen sie auch mit Gegenständen. Scheinbar machen sich viele Autofahrer keine Vorstellungen davon, was für ein Aufwand hinter diesen nötigen Instandhaltungsmaßnahmen steckt. Letztendlich werden diese Arbeiten ja ausgeführt, damit die Verkehrsteilnehmer weiterhin sicher die BAB nutzen können, so Heike Gerlach. Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und die der Straußenbaumitarbeiter hat beim Landesbetrieb Straßenbau allerhöchste Priorität. So werden die Bauarbeiten schon 6 km vorher durch Schilder und LED Tafeln angekündigt. Zudem hat man die Arbeiten in verkehrsarme Zeiten gelegt und arbeitet auch deshalb nachts. Dadurch fällt auch der heiße Job der Straßenbauer in die kühlere Nachtzeit, so der 31-jährige Straßenbauer Stefan Boecker und ist dann von den Temperaturen angenehmer.

Die Arbeiten werden, wenn das Wetter mitspielt, Ende August abgeschloßen sein und dann kann man seine sichere Fahrt auf 170 000 Quadratmetern neuem Asphalt fortsetzen, das entspricht der Fläche von circa 24 Fußballfeldern.

Autor:

Eberhard Kamm aus Kamen

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