Kamen lebt Tradition und Neues

7Bilder

Seit 2012 schmückt ein Maibaum zum Wonnemonat Mai den Marktplatz der Stadt Kamen und wird somit ein Stück der lebendigen und interessanten Stadtgeschichte Kamens. Den Maibaum haben die Kamener Bürger und Besucher dieser schönen Stadt an der Seseke dem „Bürgerverein Kamener Maibaum“ zu verdanken. Im September 2011 gründete sich dieser Bürgerverein mit dem Ansinnen, die Tradition des Maibaums auch den Kamener Bürgern erlebbar zu machen. Die Idee dazu brachte der spätere Vorsitzende des Vereins “Kamener Maibaum“, Jürgen Neff, aus einem Urlaub In Lübeck mit. Dort konnte er die schöne Tradition des Maibaums erfahren und erleben. Er war so begeistert, dass er dieses auch in seiner Heimatstadt Kamen umsetzen wollte. Schnell begeisterte er einige Freunde und Bekannte für seine Idee und so gründete sich der „Bürgerverein Kamener Maibaum“. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten im September 2011 Jürgen Neff, Bernhard Büscher, Ulrich Poth, Marco Bojda, Manfred Wiedemann, Ernst-Dieter Standop und Dr. Ralph Jeismann.
Im Mai des darauffolgenden Jahres hatten die rührigen Mitglieder des Vereins dann schon den ersten Maibaum auf dem Markplatz in Kamen stehen. Entworfen hatte ihn Jürgen Neff, bei der handwerklichen Fertigstellung und Lösung technischer Probleme half unter anderem die Firma E. Himpe. Auf dem Maibaum sind die Firmen und privaten Geldgeber verewigt, die damals und auch noch heute durch Geldspenden diese Tradition ermöglichen.
Der Maibaum ist durch seinen Aufbau und seine Gliederung nicht nur ein Symbol für die Bewahrung von Tradition, er steht auch für das „Neue“ und die „Veränderung“ in der Stadtgeschichte. So kam der jetzige 1. Vorsitzende Bernhard Büscher in diesem Jahr auf die Ide , den Innenring auf dem in altdeutsch der geschriebene Satz „Es gibt nur ein Kamen“ steht, den viele Bürger nicht mehr lesen konnten, neu zu gestalten. Und so wurden jetzt in dem neu gestalteten Innenring besonders wichtige Daten aus der Stadtgeschichte festgehalten.
Am 4. Freitag des Monats April wird der Maibaum auf dem Marktplatz aufgestellt. Dort können sich dann die Bürger ein Bild vom neuen Maibaum machen und die Tradition des Maibaum mit erleben. Ab 16 Uhr beginnt es mit dem Kranzbinden und offenem Singen, gegen 19 Uhr wird der Maibaum dann aufgerichtet und den Bürgern übergeben.

Der Kamener Maibaum besteht aus 7 Segmenten. Auf der Spitze befindet sich die vergoldete Zeitkapsel mit Dokumenten, dann folgt der Kranz. Auf dem Stamm befinden sich die Leistungsträger, die Zunft-und Branchenzeichen, der neu gestaltete Bürgerring, die ehemaligen Leistungsträger und zum Abschluss die Stammhülsen.

Die Tradition und der Ursprung des Maibaums ist noch nicht ganz sicher geklärt. Unsere germanischen Vorfahren sollen damit ihre Waldgottheiten verehrt haben. Sie sahen den Stamm des frisch begrünten Baumes als Symbol von Stärke und die Äste als Symbol der Fruchtbarkeit an. In den Wipfeln sollen die Geister gewohnt haben. Auch die Wikinger pflegten und verbreiteten die Tradition des Maibaums (Thorbaum)
Im deutschen Raum und späten Mittelalter gab der mit Zunftzeichen versehene Maibaum den „Fahrenden Gesellen“ Hinweise wo sie Arbeit finden konnten.

Autor:

Eberhard Kamm aus Kamen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.