Befindet sich die Sesekestadt kurz vor dem Niedergang? Schon 29 Ladenlokale stehen in der Kamener Innenstadt leer. Das ist zu viel!

Markt 6
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Ach was war unser Kamen früher schön. Die Ladenzeilen in der Bummelzone waren bis auf den letzten Meter ausgebucht. Angebote in Masse ließen das Shoppen zu einem Vergnügen werden. Auch für das leibliche Wohl gab es dank vielen Gaststätte ein reichhaltiges Angebot in Hülle und Fülle. Doch was ist nur heute mit unserer einst so schönen Stadt passiert? In 29 Ladenlokalen in der Innenstadt herrscht Ebbe im Karton. Sprich sie stehen leer. Warum nur? Sicherlich Amazon, Ebay und Co sorgen dank vermeidlicher Knüllerpreise für eine Kaufkraftverlagerung in die elektronischen Medien und einen spürbaren Käuferschwund. Dieser tut vor allem den kleinsten Geschäften am wehesten, weil sie komplett privat geführt werden. So hat unser schönes Städtchen unter Anderem einen Spielwarenladen, einen Konditor, einen alt eingesessenen Schreibwarenladen, Tapeten- und Teppichgeschäfte, Schuhgeschäft, Elektronikgeschäft, Schuhmacherbetrieb, Gas-Wasser Installationsbetrieb, Fleischereien, Videotheken und ein großes Kaufhaus mit der Zeit ab den späten 2000er Jahren verloren. Selbstverständlich hat der überaus lange Bau der neuen Fußgängerzone mit vielen länger andauernden Absperrungen von Zuwegen, innerhalb von zwei Jahren viele Händler zu einem vorzeitigen Entschluss, ihren Laden aufzugeben, gebracht. Ein sicheres Anzeichen für den Niedergang einer Innenstadt sind das vermehrte Aufkommen von Sonnenstudios, Fitnessstudios, Handyläden, Sportwetten, Spielcasinos und 1-Euro-Shops. Und genau diese Anzeichen stelle ich in der vergangenen Zeit öfters beim Shopping fest. Die Kaufkraft ist auf dem absteigendem Ast. Dies bekommen insbesonders durch die Vielzahl von vorhandenen Gaststätten unsere Wirte am härtesten mit. So ist das Kneipensterben in Kamen im vollem Gange. Einige Standorte scheinen durch übermäßige Konkurse bereits verbannt. So hat die Gaststätte des Rieder-Ersatzbaus am Markt 6 in nur 6 Jahren schon viele Pächter gesehen. Die Situation der Gaststätte El Monde ist auch nicht besser. Hohe Mieten, die von einem Gastronom kaum noch zu erwirtschaften sind, setzen hier den Hebel an. Zudem haben wir in Kamen viel zu viele Kneipen, die sich so gegenseitig das Leben schwer machen. Anhand der vielen Pleiten und Leerstände ist unser Wirtschaftsförderer Roland Sostmann hier dringend gefordert, um Kamens Geschäftswelt endlich ein neues Leben einzuhauchen.

Autor:

Frank Becker aus Kamen

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