Die Sommerzeit ist 33

„Wer hat an der Uhr gedreht..“: Seit 33 Jahren müssen sich die Deutschen damit abfinden, dass ihnen durch die Sommerzeit im Frühling eine Stunde weggenommen und im Herbst wieder dazu gegeben wird.

Die Geschichte der Sommerzeit reicht weit zurück. Erstmals schlug der Engländer William Willett (übrigens ein Ur-Ur-Großvater von „Coldplay“-Frontsänger Chris Martin) im Jahr 1907 die Umstellung der Uhr vor. Seine Idee konnte sich aber zunächst nicht durchsetzen. In Deutschland wurden die Zwiger erstmals während des Ersten Weltkriegs von 1916 bis 1918 umgestellt. Eine weitere Perode gab es von 1940 bis 1945 unter den Nazis und bis 1949 durch die Besatzungsmächte. Von 1950 bis 1979 gab es in Deutschland keine Sommerzeit. Erst 1980 wurde die zwei Jahre vorher beschlossene erneute Uhrumstellung eingeführt.

Ob die Sommerzeit überhaupt etwas bringt, ist seit vielen Jahren umstritten. Die Befürworter sind der Ansicht, dass zum Beispiel längeres Tageslicht für die Freizeitaktivitäten gut genutzt werden kann. Auch wird oft eine Einsparung von Energie als Hauptgrund genannt. Dies ist allerdings höchst umstritten; teilweise wird sogar ein (leicht) höherer Energieverbrauch vermutet. Kritiker der Uhrumstellung sagen zudem, dass der menschliche Organismus teilweise bis zu zwei Wochen brauche, um sich auf den neuen Rhythmus einzustellen. Und auch die Tiere müssen bedacht werden: Viele Bauern verteilen die Zeitumstellung für das Melken über mehrere Tage, um so das Problem zu umgehen.

Auch der technische Aufwand für das Umstellen der Uhren ist nicht zu vergessen. Zwar gibt es heutzutage viele Funkuhren, die sich automatisch umstellen; trotzdem gibt es immer noch Uhren, die per Hand umgestellt werden müssen. Besonders ärgerlich wird es, wenn man vergisst, den Videorekorder korrekt zu programmieren.

Öffentliche Verkehrsmittel müssen sich ebenfalls der Zeitumstellung anpassen. Werden die Uhren eine Stunde zurückgestellt, bleiben Züge , die noch eine längere Wegstrecke vor sich haben, eine Stunde in einem Bahnhof stehen. Auf anderen Strecken müssen Extrazüge eingesetzt werden.

Autor:

Tobias Weskamp aus Kamen

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