Kamen Open: Topgesetzter Marc Sieber siegt im Schnelldurchgang, Wild Card-Spieler Philipp Scholz gelingt Überraschung

Geschafft! Philipp Scholz (Tennispark Versmold), der mit einer Wild Card ins Hauptfeld gekommen war, gewann am Mittwoch (29. Juni) überraschend sein Auftaktmatch und steht im Achtelfinale. | Foto: Westfälischer Tennis-Verband (Christoph Volkmer)
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  • Geschafft! Philipp Scholz (Tennispark Versmold), der mit einer Wild Card ins Hauptfeld gekommen war, gewann am Mittwoch (29. Juni) überraschend sein Auftaktmatch und steht im Achtelfinale.
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Am Dienstag (28. Juni) war es bei Marc Sieber (ATP 317/Bremerhavener TV) im Doppel bei den 1. Kamen Open, den mit 10.000 US-Dollar Preisgeld dotierten Internationalen Westfälischen Tennismeisterschaften der Herren, nicht so gut gelaufen, im Einzel am heutigen Mittwoch dagegen umso besser: Gegen den Franzosen Francois-Arthur Vibert (ATP 758/TuS Sennelager) siegte er mit 6:2, 6:1 dadurch, dass er seine Chancen nutzte. Von sechs möglichen Breaks holte er fünf und gewann insgesamt neun von zehn engen Spielen. Sein nächster Gegner ist der 20-jährige Hendrik Jebens (TC Leonberg/ATP 1527), der im Match zweier Qualifikanten gegen Johann Willems (RTHC Bayer Leverkusen/ATP 1948) mit 5:7, 7:5, 6:1 gewann.

Eine Überraschung gelang am Mittwoch (29. Juni) dem 21-jährigen Wild Card Inhaber Philipp Scholz (ATP 1691/Tennispark Versmold) gegen den 24-jährigen Sami Reinwein (ATP 782/TEVC Kronberg): Er schlug den rund 900 Plätze in der Weltrangliste vor ihm platzierten Kontrahenten mit 7:6(6), 6:3. Der Ostwestfale führte schnell mit 3:0, spielte dann aber nicht mehr so druckvoll wie am Anfang und geriet mit 3:5 ins Hintertreffen. Doch der 21-Jährige erspielte sich Breakbälle und konnte einen davon nutzen, um zum 4:5 verkürzen. Immer häufiger gelang es ihm, seine Rückhand zu umlaufen und einen Gegner mit der Vorhand unter Druck zu setzen.

Sami Reinwein ist auch eher auf schnelleren Plätzen zuhause, so wie am vergangenen Samstag (25. Juni), als er noch bei einem ITF-Turnier der gleichen Kategorie auf Hartcourt in Hongkong im Halbfinale stand. Der Versmolder wusste dies zu nutzen und spielte dementsprechend häufig die Bälle zu flach und kurz übers Netz, was der westfälische Kaderspieler, der im ersten Satz zwei Satzbälle abwehren konnte, dann auch zu seinem Vorteil zu nutzen wusste.

Philipp Scholz nahm Revanche für die Niederlage im griechischen Heraklion in diesem Jahr und glich somit die Bilanz der beiden aus. „Meine Rückhand war diesmal stabiler und ich konnte mit meiner Vorhand viel mehr Druck machen als noch in Heraklion“, erklärte der Tennispark-Akteur. Im Achtelfinale wartet nun mit dem an sechs gesetzten 20-jährigen Franzosen Antoine Hoang (ATP 580) eine größere Herausforderung, aber der Verler hat auch dort nichts zu verlieren, denn er konnte bereits die ihn gesetzten Erwartungen erfüllen. Unmittelbar nach Philipp Scholz ging sein Kumpel Marvin Netuschil (ATP 621/Tennispark Versmold) im "Spiel des Tages" gegen den an zwei gesetztem Belgier Christopher Heyman (Solinger TC) auf den Court. Vor einer voll besetzten Terrasse des Clubhauses vom VfL Kamen forderte der Lokalmatador den belgischen Favoriten heraus, der derzeit mit der ATP-Weltranglistenplatzierung 328 sein bestes Karriereranking vorzuweisen hat.

Der aktuelle Westfalenmeister startete im ersten Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten nicht gut ins Match, musste direkt seinen Aufschlag zum 0:2 abgeben und kam auch danach im ersten Satz nie richtig ins Spiel. Der Belgier war in dieser Phase der Partie der souveränere Spieler, der insgesamt besser servierte und retournierte. Der erste Satz ging dann im Schnelldurchgang mit 6:1 an Heyman, der Deutsche war im ersten Satz immer einen Tick zu spät am Ball, während der für den Solinger TC spielende Gegenüber seine Routine ausspielen konnte. Doch im zweiten Durchgang fand der Mann aus Erwitte immer besser ins Spiel und die Partie wurde ausgeglichener. Netuschil fand seine spielerische Linie, wurde immer sicherer, und holte sich diesen zweiten Durchgang mit 6:3. Für den Belgier kein Problem, der er konnte an seine gute Form aus dem ersten Satzes anknüpfen, führte schnell mit 3:0 und siegte am Ende mit 6:1, 3:6, 6:1.

Damit ist von den westfälischen Spielern nur noch Philipp Scholz im Rennen, der direkt am Donnerstag (30. Juni), um 12 Uhr auf Court 1 wieder antrat, genauso wie die drei topgesetzten Spieler Marc Sieber (im Anschluss an Scholz), Christopher Heyman und der 20-jährige Australier Bradley Mousley (ATP 420). Heyman traf mit Wild Card Spieler Jannis Kahlke (ATP 827/TK Blau-Weiss Aachen) im "Spiel des Tages" ab 17.30 Uhr nach Marvin Netuschil auf einen weiteren Deutschen, genau wie Mousley, der direkt um 12 Uhr auf Court 3 gegen den 23-jährigen Pascal Meis (ATP 677/TC Wolfsberg Pforzheim) spielte. Gespielt wurd am Donnerstag ab 12 Uhr auf drei Plätzen auf der Anlage des VfL Tennis 1929 Kamen (Am Schwimmbad 10, 59174 Kamen), direkt neben dem Landesleistungszentrum des Westfälischen Tennis-Verbandes. Angesetzt sind an diesem dritten Hauptfeldtag acht Einzel und zwei Doppelpartien.

Geschafft! Philipp Scholz (Tennispark Versmold), der mit einer Wild Card ins Hauptfeld gekommen war, gewann am Mittwoch (29. Juni) überraschend sein Auftaktmatch und steht im Achtelfinale. | Foto: Westfälischer Tennis-Verband (Christoph Volkmer)
Der aktuelle Westfalenmeister Marvin Netuschil (Tennispark Versmold) verlor bei den 1. Kamen Open am Mittwochabend (29. Juni) in drei Sätzen gegen den an zwei gesetzten Belgier Christopher Heyman. | Foto: Westfälischer Tennis-Verband (Christoph Volkmer)
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Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna

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