Karneval nein danke?!

Manchmal muss man einfach Stellung beziehen im Leben: Das fängt mit den einfachsten Entscheidungen an. Was ich damit meine? Meine Schwester isst mit jeder ihrer neuen Beziehungen die Frühstückseier anders. Ganz genau wie in diesem Schmunzetten-Hollywoodstreifen. Nach hart gekochten Zwölf-Minuten-Eiern, über Rührei und Spiegeleiern ist sie jetzt beim Fünf-Minuten-Ei angekommen. Mich amüsiert es, obgleich ich auf den Tag warte, an dem sie mir beichtet, dass sie den Geschmack von Eiern im Grunde ihres Herzens noch nie leiden konnte.

Bei mir verhält es sich anders. Als Düsseldorferin – Asche auf mein Haupt – kann ich Karneval einfach so überhaupt nicht leiden und flüchte seit Jahrzehnten in eine jeckenfreie Zone und sitz die ganze Geschichte einfach aus. Für mich war bis dato der rheinische Karneval, so wie er auf den Straßen zelebriert wird, eine einzige Alibi-Sauf-Veranstaltung. Um zehn Uhr morgens liegen die 15-Jährigen schon mit Alkoholvergiftung in der Ecke und das Sozialverhalten nimmt mit jeder Stunde an Primitivität zu.

Umso beglückender für mich, auf dem Kamp-Lintforter Karnevalszug ganz entzückende Kindernarren zu sehen. Fröhlich, natürlich, herzlich. Da steckte so viel Begeisterung und Enthusiasmus drin, der selbst mich umhaut. In diesem Sinne: Alaaf, ähm, Helau.

Autor:

Regina Katharina Schmitz aus Dinslaken

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