Kiesabbau am Niederrhein
„Landesregierung schüttet nur Geld auf das Problem“

„Nichts ändert sich an der verfahrenen Situation in Sachen Kiesgewinnung am Niederrhein, nur weil die Landesregierung Geld auf das Problem schüttet“, urteilt der SPD-Landtagsabgeordnete René Schneider über zusätzliche Landesmittel für das sogenannte Abgrabungsmonitoring.

Wenn man künftig genauer messen könne, wie viel Kies und Sand gewonnen werden, sei das schön. Es verändere aber nicht die Voraussetzungen, die die Landesregierung mit ihren Beschlüssen zum Landesentwicklungsplan gesetzt hätten. Diese sehen eine sehr viel größere Fördermenge und damit noch mehr Baggerseen auch im Kreis Wesel vor, so Schneider. „Die Menschen im Kreis Wesel erwarten dagegen, dass ein Ausstieg aus der Gewinnung von Kies und Sand organisiert wird. Denn jede Tonne Förderung reißt ein tieferes Loch in unsere niederrheinische Heimat“, kritisiert der SPD-Abgeordnete. Die Erhöhung der Landesmittel sei deshalb lediglich der Versuch, falsche Beschlüsse nachträglich grün zu waschen.

Mit der Verabschiedung des Landeshaushalts in der letzten Plenarwoche des Jahres hat der Landtag mit den Stimmen von CDU und FDP zusätzlich 180.000 Euro im Haushalt bereitgestellt, die der Geologische Dienst für die Verbesserung des Abgrabungsmonitorings erhält. Unter Verbesserung versteht die Landesregierung zum Beispiel die Anschaffung neuer Geräte, um genauere Messungen durchzuführen und – wie es heißt – die maximale Ausschöpfung von Lagerstätten zu prüfen. Die Landesregierung verspricht sich unter anderem eine längere Nutzung von Kiesabbaugebieten, indem zum Beispiel tiefer ausgekiest wird.

Autor:

René Schneider (SPD) aus Kamp-Lintfort

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