Immer wieder Spinnmilben in der Wohnung

Was sind Spinnmilben?

Spinnmilben sind kleine Schädlinge, die im Garten und auch im Haus vorkommen können. Weltweit gibt es mehr als Tausend unterschiedliche Sorten, wovon lediglich zwei von diesen auch in Deutschland von Bedeutung sind, die sogenannte Gemeine Spinnmilbe und auch die Obstbaumspinnmilbe. Die Tiere sind sehr klein (ungefähr 0.5 mm) und können mit dem bloßen Auge nicht erkannt werden. Dennoch sind sie in der Lage, diverse Pflanzen in kurzer Zeit sehr stark zu beschädigen.

Wo kommen Spinnmilben vor?

Spinnmilben bevorzugen trockene und warme Bedingungen sowie geschützte Plätze. Daher sind sie zumeist im Sommer im Freiland aber auch in Gewächshäusern zu finden. Dort befallen sie über 100 unterschiedliche Obst-, Gemüse- und auch Zierarten. Des Weiteren sind nicht selten auch diverse Zimmerpflanzen betroffen. Insbesondere dann, wenn der Winter beginnt und die Heizungsluft den Spinnmilben perfekte Bedingungen ermöglicht. Die Gemeine Spinnmilbe befällt in Gewächshäusern zumeist Bohnen, Gurken oder Rosen. Die Obstbaumspinnmilbe hingegen besonders diverse Obstpflanzen, wie zum Beispiel Erdbeere, Birne, Apfel, Pfirsich, Pflaume, Himbeere, Johannisbeere, Wein, Stachelbeere sowie auch diverse Kräuter.

Wie ist das Schadbild?

Spinnmilben leben zumeist an den Blattunterseiten der jeweiligen Wirtspflanze. Mithilfe ihrer Stechborsten stechen sie das Pflanzengewebe ab, um an den zuckerhaltigen Pflanzensaft zu gelangen. Die Zellen füllen sich anschließend mit Luft und bilden auf der Blattoberseite weiße Flecken. Wenn die Schädigung voranschreitet, bildet sich zumeist aus den einzelnen Flecken eine große Fläche. Durch eine erhöhte Verdunstung vergilbt das vertrocknete Laub. Zudem ist an den befallenen Blättern und Trieben ein weißes Gespinst zu sehen. Dieses bietet den Milben Schutz und lässt auch die Verwandtschaft zu den herkömmlichen Spinnen erkennen. Die Gemeine Spinnmilbe bildet sehr häufig solche Gespinste, die Obstbaumspinnmilbe hingegen kaum.

Wie kann man Spinnmilben bekämpfen?

Um Spinnmilben effektiv bekämpfen zu können, sollte ein ideales Kleinklima erzeugt werden. Die Pflanzen werden hierbei stets mit ausreichend Wasser versorgt und so gleichmäßig feucht gehalten. Um die Feuchtigkeit möglichst lange im Boden zu erhalten, kann eine Mulchschicht aufgebracht werden. Wenn der Sommer sehr trocken ist, macht es Sinn, die verschiedenen Pflanzen mit Wasser zu besprühen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Zudem kann so auch die Aktivität der Spinnmilben eingeschränkt werden. Denn diese mögen keine hohe Luftfeuchte, sondern bevorzugen trockene und warme Bedingungen. Besonders gut kann diese Maßnahme in geschlossenen Räumen, wie einem Gewächshaus, umgesetzt werden. Häufig können eine gründliche Pflege und eine regelmäßige Reinigung ausreichen, um das Infektionsrisiko durch die Spinnmilbe zu minimieren. Ist der Befall stärker, so kann man auch auf eine biologische Bekämpfung mit Raubmilben setzen. Solche Raubmilben kann man günstig in Gärtnereien oder Baumärkten erhalten.

Da zumeist geschwächte Pflanzen und solche, die einen Nährstoffmangel haben, befallen werden, sollten diese gezielt gestärkt werden. Bei der Düngung sollte ein Produkt gewählt werden, dass kaliumreich ist. Denn Kalium stärkt das Gewebe und macht die Pflanze widerstandsfähiger gegen diverse Schädlinge. Verzichtet werden sollte dagegen auf eine stickstoffbetonte Düngung. Denn diese weicht das Gewebe auf, wodurch es anfällig wird. Wichtig ist auch die Einhaltung der individuellen Standortansprüche der Pflanzen. So sollten immer ausreichend Licht und Luft vorhanden sein. Gewächshäuser werden regelmäßig gelüftet, damit ein idealer Luftaustausch stattfindet. Häufig wird auch gesagt, dass der Anbau einer Mischkultur von Knoblauch, Lauch und Zwiebeln Spinnmilben daran hindert, diverse Pflanzen zu befallen.

Autor:

Barbara Schneider aus Kamp-Lintfort

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