Norbert Büsch präsentiert Emmer auf der Grünen Woche in Berlin

Kamp-Lintfort/Berlin. Wenn am 19. Januar die diesjährige Messe „Grüne Woche“ in Berlin startet, dann hat sich auch ein Niederrheiner auf den Weg in die Bundeshauptstadt gemacht: Norbert Büsch, Bäckerei-Meister aus Kamp-Lintfort und einer der wenigen deutschen Brot-Sommeliers. Er präsentiert dort am Stand des nordrhein-westfälischen Landesamtes für Natur, Umwelt- und Verbraucherschutz (LANUV) mit seinem „Emmer-Brot“ seine neue Kreation, die er im vergangenen Jahr aus ihrem Dornröschenschlaf geholt und zu großen Erfolgen geführt hat. „Gerade auf einer so beliebten Verbrauchermesse wie der Grünen Woche wollen wir den Besuchern die Möglichkeit geben, Emmer zu probieren und so bekannt zu machen“, erläutert er.

Emmer ist eine der ältesten, kultivierten Getreidesorten. Ein sogenanntes Urgetreide, wie auch Einkorn und Dinkel. „Emmer ist auch Teil einer Idee von mir“, berichtet Norbert Büsch. Er kam vor einiger Zeit mit diesem Getreide in Berührung und fragte sich, warum diese Weizenart so in Vergessenheit geraten ist. Obwohl es schon seit etwa 8.000 vor Christus bekannt ist, wird es heute in Europa kaum noch angebaut. „Das fand ich richtig schade“, erläutert er. „Denn Emmer bietet so viele Vorteile: Er ist eiweiß- und mineralstoffreich. Und das Korn ist - durch seine Umhüllung mit einer Spelze - geschützt vor Umwelteinflüssen und Verschmutzungen. Gerade dieser Schutz macht Emmer zu einem gut geeigneten Getreide für Allergiker. Und er ist besonders gut für die Herstellung von Vollkorn-Broten geeignet.“

Landwirte und Kammer als Unterstützer
Der Gedanke ließ den Bäcker-Meister nicht los, nach und nach entstand die Idee einer neuen Brotsorte. Eine Idee, die schnell Unterstützer fand, denn schon bald konnte Norbert Büsch acht Landwirte aus der Region motivieren und überzeugen. Sie alle waren bereit, Emmer für die Handwerksbäckerei Büsch anzubauen. Begeistern ließ sich auch die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, die gleich ihre Unterstützung anbot und das Saatgut zur Verfügung stellte.

Im Herbst 2016 begannen die Landwirte mit der Aussaat. Natürlich war der Ideengeber Norbert Büsch von Anfang an dabei. „Es war schon spannend, zu sehen, wie ‘die eigenen Felder‘ bestellt wurden“, berichtet er. Im Juli 2017 wurde die Ernte eingefahren. Alles war gut gegangen – es war eine ausgezeichnete Emmer-Ernte mit einer exzellenten Korn-Qualität.

Verkaufsstart am 28. September 2017
Jetzt schlug die Stunde der Bäcker. Die Backöfen der Handwerksbäckerei im Stammhaus Kamp-Lintfort liefen auf Hochtouren, die Bäcker krempelten die Ärmel hoch und der Countdown lief: Ab dem 28. September waren die Emmer-Brote dann endlich in den Büsch-Fachgeschäften erhältlich.

Emmer gibt dem Backwerk eine charakteristische, dunkle Färbung. Norbert Büsch und seine Bäcker haben ihrem Brot eine ungewöhnliche Form gegeben: es ist rund mit einer kastanienbraunen, leicht mehlierten Oberfläche und trägt elegant seinen Namen „Emmer“. Eine Form, die an eine Festtagstorte erinnert. Die Emmer-Brote waren ab dem ersten Verkaufstag ein großer Erfolg. Und täglich begeistern sich neue Verbraucher für dieses Brot.

Einhundert Prozent natürlich
Das ist auch der Grund, warum Norbert Büsch sein Emmer-Brot nun auch den Besuchern der Grünen Woche anbietet. Er möchte den Erfolg von Emmer auch über die Grenzen Nordrhein-Westfalens hinaus weiterführen. Er betont: „Unser Brot besteht ausschließlich aus Emmer, Dinkel, Salz, Hefe und Wasser. Und das ist es – einfach 100 Prozent natürlich. Unser Emmer ist aus eigenem Anbau, hier aus der Region Niederrhein. Von Feldern, die wir selbst begangen und Landwirten, denen wir die Hand geschüttelt haben. Und das, so finden wir, schmeckt man.“

Autor:

Sigrid Baum aus Wesel

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