Wochenmärkte sollen wieder attraktiver werden

Die großen Obst- und Gemüsestände profitieren von den neuen Gebühren. Von deren Zugkraft haben aber auch kleinere Marktbeschicker etwas. | Foto: Friedhelm Heinze
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„Die Wochenmärkte sind uns sehr wichtig und gehören zu einer Stadt unserer Größenordnung“, machte der Erste Beigeordnete Dr. Christoph Müllmann vergangene Woche vor der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses klar, bei der eine neue Gebührenordnung beschlossen wurde. Dennoch sind die städtischen Märkte seit Jahren rückläufig. Nicht nur das Einkaufsverhalten der Bürger und die Konkurrenz durch den Einzelhandel mit längeren Öffnungszeiten, sondern vor allem die stetig steigenden Marktgebühren machen den Händlern zu schaffen.

Preise müssten sich um 30 Prozent erhöhen
Da die Marktgebühren zu 100 Prozent auf die Händler umgelegt werden müssen, würde sich diese in 2011 um 30 Prozent auf 1,20 Euro pro Quadratmeter erhöhen. Das, da sind sich die Händler einig, könne man nicht bezahlen. Die Folge: Mehr Markthändler springen ab, die Märkte werden unattraktiver, die Kosten steigen – ein Teufelskreis.

Zugkraft der Obst- und Gemüsehändler
Um den zu durchbrechen, haben Stadtverwaltung und Markthändler gemeinsam einige Veränderungen beschlossen: So wird demnächst die Marktgebühr aus einer Grundgebühr von 5 Euro pro Stand und Tag sowie einem Quadratmeterpreis von 0,50 Euro zusammengesetzt. „Die größeren Stände sind jetzt etwas im Vorteil“, erklärt Dr. Christoph Müllmann. Allerdings seien sich alle Beteiligten einig gewesen, dass die Zugkraft der großen Obst- und Gemüsehändler Vorteile für alle Händler bedeute.

Um weitere Kosten zu sparen, reinigen die Markthändler der Dienstags- und Donnerstagsmärkte bereits seit 2010 eigenständig die Marktfläche nach dem Abbau. Ab 2011 soll das auch samstags geschehen. Bis zu 10.000 Euro können so gespart werden. Auch am Personal wird gespart, da für den Marktmeister ab 2011 nur noch eine Drittelstelle anfällt statt einer halben.

Weitere Sparmaßnahme
Eine optische Verbesserung der Marktfläche reduziert ebenfalls die Kosten: Indem die PKW und LKW der Markthändler nicht mehr auf den Märkten stehen und so eine kompaktere Aufstellung der Stände möglich ist, ist beispielsweise auf der Ebertstraße nur noch die Hälfte der Unterhaltungskosten fällig. Insgesamt können so die Kosten um 35.537 Euro auf 84.689 Euro gesenkt werden.

Um nun die städtischen Wochenmärkte in der Öffentlichkeit und auch über die Stadtgrenzen hinaus wieder präsenter zu machen, hat sich ein fünfköpfiger Arbeitskreis aus Markthändlern gebildet, der von der Stadt unterstützt wird.

Alle Märkte im Überblick:
Dienstag: Vor dem Rathaus (städtisch)
Mittwoch: Geisbruch (Werbegemeinschaft)
Donnerstag: Ebertstraße (städtisch)
Freitag: Innenstadt, Moerser Straße (Werbegemeinschaft)
Samstag: Ebertstraße (städtisch)

Die großen Obst- und Gemüsestände profitieren von den neuen Gebühren. Von deren Zugkraft haben aber auch kleinere Marktbeschicker etwas. | Foto: Friedhelm Heinze
Wochenmarkt an der Ebertstraße | Foto: Friedhelm Heinze
Autor:

Wochen Magazin Kamp-Lintfort aus Kamp-Lintfort

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