Abhängig kann jeder werden

Alkoholabhängig

An dem Tag als ich mir eingestand, Alkohlkrank zu sein, habe ich schon einen mehrjährigen Leidensweg hinter mir.
Angefangen hat alles in meiner Jugend. Wie alle anderen auch, mit Freunden hier und da ein Bier, ab und an nach einer Feier der Vollrausch, hin und wieder Filmriss. Nichts besonderes, alle Anderen taten es auch und ich wollte dazu gehören.
Irgendwann merkten die Anderen aber daß mein Trinkverhalten von dem der Freunde abwich. Ich kam schon angetrunken zur Feier, und immer wieder musste ich nach Hause gebracht werden weil ich selbst nicht mehr in der Lage war.
Ich begann immer Früher am Tag mir mein „Bierchen“ zu gönnen.
Ich versäumte Termine, fehlte oft auf der Arbeit und der Streit mit meiner Frau/Mann war Dauertema.
Um das alles zu ertragen reichte das Bier und hin und wieder ein Schnaps nicht mehr aus. Jetzt trank ich überwiegend
harte Sachen. Doch meine Probleme in der Ehe und Familie, in der Firma und in meinem komplettem sozialem Umfeld wurden nicht weniger, im Gegenteil. Die ganze Situation wurde für mich unerträglich. Schuldgefühle und Isolation quälten mich. Ich fasste einen Entschluss: Ich muss weniger trinken. Gesagt, getan?....Gar nicht so einfach!
Versagens Ängste und das Gefühl nichts auf die Reihe zu kriegen trieben meinen Alkoholkonsum wieder in die Höhe.
Der Rausschmiss in der Firma war nach einigen Abmahungen nur noch eine Frage der Zeit. Ehefrau ( Ehemann) und Kinder sind ausgezogen, Leber und Bauchspeicheldrüse versagen ihren Dienst und ich mache Gott und die Welt für mein Elend Verantwortlich.
Zu diesem Zeitpunkt kreisen meine Gedanken nur noch um den nächsten Schluck. Alles Andere zählt nicht mehr. Ich bin mehr Tod als Lebendig. Immer wieder versuche ich erfolglos mit dem Trinken aufzuhören, immer wieder, immer wieder….
Als ich eines Tages zum Xten Male in meinem eigenen Erbrochenem aufwache, nicht weiß wie Früh oder wie Spät es ist und wo zum Teufel ich eigentlich bin, ist es geschehen! Ich weiß, daß ich leben will. ICH WILL LEBEN. Ich weiß jetzt das nur ich , nicht Gott und die Welt, das erreichen kann.
Und ich weiß das ich Hilfe brauche, Hilfe um den Teufelskreis Alkoholismus zu durchbrechen.

Heute lebe ich ohne Alkohol, mein Leidensweg ist beendet.
Heute LEBE ICH.
Ich habe neue Freunde, ein intaktes Soziales Umfeld und stehe wieder in Lohn und Brot.
Das alles habe ICH geschafft. Es war ein langer steiniger Weg aber jede Träne und jeder Fluch haben sich gelohnt.
JETZ BIN ICH FREI!

Geschafft habe ich das mit der professionellen Hilfe in einer Suchtfachklinik und dem anschließendem regelmäßigem Besuch einer Selbsthilfegruppe.
In der Selbsthilfegruppe findest du Menschen die dich verstehen, die wissen wovon du redest und die dich daran erinnern wie schön ein suchtfreies Leben ist.
Komm vorbei, sei Mutig, steige aus dem Teufelskreis aus.
Wir helfen dir dabei.

Suchtselbsthilfe Gruppe für Alkoholhabhängige und Angehörige in Neukirchen-Vluyn, Vluyner Nordring 60
Erstkontakt: 0176 301 37801

Autor:

Margret Oppitz aus Kamp-Lintfort

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