Et wörd ömmer bonter... und mitreißender!

Und auch das Publikum hatte sich viel Mühe gegeben und sich passend verkleidet. ^Fotos (3): Markus Decker
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  • Und auch das Publikum hatte sich viel Mühe gegeben und sich passend verkleidet. ^Fotos (3): Markus Decker
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Wenn es bei den Brejpott-Quakern wieder heißt "Quak, quak, helau", dann kommen sie alle aus nah und fern, um gemeinsam im Schützenhaus richtig die jecken Tage zu genießen. So war es auch nicht verwunderlich, dass vor Ort kein Platz mehr frei und kein Auge trocken blieb bei der ersten Prunksitzung in Kellen.

Kellen. Und Präsident Helmut Vehreschild brachte es schon gleich zu Anfang bei der Begrüßung und Einführung in den jecken Abend auf den Punkt: "Die Quaker haben Pinsel und Farbe in die Hand genommen getreu dem Motto "Et wörd ömmer bonter...".
Der Präsident, der nach seinem unvergessenen Prinzenjahr als Moderator durch den Abend führte, betonte auch die gute Leistung von Spielleiter Heinz Verhoeven und dessen Crew, die "das Publikum in den kommenden Stunden mit einem kunterbunten Regenbogen aus dem Alltag entführten wollen". Und genauso bunt und unterhaltsam war der Abend dann auch!
Beschwingt begonnen wurde das Ganze dann mit dem Lied der Brejpott-Quaker... Da stimmten alle ein bei "Wej sinn de Brejpott-Quaker van denn alde Rhin drenke ons aff än tuw gern en Gläske Winn. Bränge Humor än Freud' hier in denne Bau, bes rüpt de ganze Kleut: Källe... Helau!"
Von Beginn an gaben alle Akteure alles. Wunderschön anzusehen war der Gardetanz der "Källesse Quecksprengers". Sie zeigten kunstvolle Bilder mal in Reihe, mal im Kreis oder in V-Form. Da flogen nicht nur die Röckchen, sondern auch die Beine. Aus dem Sprung in den Spagat - kein Problem für die Tanzmariechen. Kein Wunder also, dass das Publikum sie mit frenetischem Applaus und Gesang "Oh, wie ist das schön..." verabschiedete.
Wer meinte, dass es nun ruhiger zuging, der irrte sich gewaltig. Beim Bühnenstück "Op de Herzogbrök" drehte sich alles um den Beltermann-Brunnen und das plötzlich zum Leben erwachte ziemlich grummelige und missmutige "Schüsterken". Grandios verkörpert von Christian Becker, der schon zu Anfang seinem Unmut Luft machte, über die Tauben, die ihm auf den Kopf scheißen, die Kinder, die auf ihm herumklettern, und die Studenten, die ihn als Selfie-Objekt missbrauchen. Wunderbar anzusehen war das Spuckmänneken mit seiner bronzenen Gesichtsfarbe. Großen Applaus und Gelächter gab es auch beim Auftritt von Rene Coumans als schwarzem Mann, der mit Schuhcreme im Gesicht und wunderbar roten Lippen direkt lospolterte: "Alle haben Angst vorm schwarzen Mann" und dem der Alkohol wohl leider ausgegangen war. Und was wäre ein Bühnenstück ohne die Niederländer aufs Korn zu nehmen? Wim Schlaghecke als Holländer mit T-Shirt Aufschrift "Alles Käse" gab sich auch alle Mühe. Er zeigte auf, was die Holländer neben dem Frittieren noch alles besser können (Straßenbauen zum Beispiel). Natürlich durfte weder ein Veganer mit Hang zum Haschischanbau noch eine Studentin beim Stück fehlen. Und ein Blatt vor den Mund genommen, das wurde auch im Hinblick auf die Politik nicht. Sonja Northing dürften an diesem Abend die Ohren geklingelt haben, denn laut Denkmal war sie weder auf der hiesigen Quaker-Veranstaltung anzutreffen, noch auf dem Feuerwehrfest, geschweige denn auf der Kellener Kirmes. Zum Piepen war auch der Vorschlag ein Ikea auf dem Minoritenplatz zu errichten. Geendet wurde das Bühnenstück mit dem Satz: Läufst du die große Straße rauf und runter (also die Innenstadt), wirst du merken Kleve wird immer bunter. Selbstverständlich war das allen die 1. Rakete des Abends wert!
Tänzerisch zu ging es danach wieder mit den Brejpott-Tröpfchen. Sie zeigten unter lautem Gejubel des Publikums ihren Gardetanz.
In die Bütt bzw. ins Fass stieg danach Michael Meuwsen als "Student". Er warf einen satirischen Blick auf den Unterschied zwischen Stadt und Land "Wer in der Stadt fünf Bier trinkt, ist besoffen, auf dem Land läuft man da gerade warm." Meuwsen nahm sowohl das Studentenleben, als auch die Suche nach Arbeit aufs Korn und machte auch vor der Hochschule nicht halt. Das Publikum dankte es ihm mit viel Applaus und Gelächter.

Hier gibt es eine Bildergalerie dazu von Markus Decker.
Und eine weitere von Tim Tripp finden Sie hier.

Autor:

Silvia Decker aus Emmerich am Rhein

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