BürgerInnengespräch mit Rolf Janßen
Mehr Raum für Kultur in Kleve

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Das 5. BürgerInnen-ExpertInnen-Gespräch mit dem Bürgermeisterkandidaten Rolf Janßen zog weit über 40 kulturinteressierte Klever an. Trotz drohenden Regens war der Garten des Hauses Koekkoek unter Einhaltung der coronabedingten Abstände gut gefüllt.

Rolf Janßen lobte das intensive Engagement der Kulturschaffenden, wodurch es in Kleve ein breites Kulturangebot gibt. Als jemanden mit "anpackender Mentalität" diskutierte er mit seinen Gästen die Möglichkeiten vorhandener Veranstaltungsräume und wollte wissen, wo er - falls gewählt - als zukünftiger Bürgermeister Unterstützung leisten könne.

Haus der Begegnung
Zunächst stellten Architekt Friedhelm Hülsmann und Thomas Ruffmann vom Mifgash-Vorstand die aktuellen Pläne für das Haus der Begegnung unterhalb der Schwanenburg vor. Da die ursprünglichen Pläne aufgrund des Bodenuntergrundes aus mehreren Gründen nicht funktionieren, denkt man jetzt an drei Leichtbaugebäude, die die Bodendenkmäler unangetastet lassen. In der Diskussion wurde deutlich, dass hier noch einige Diskussionen mit Bürgern stattfinden müssen, die Stadt aber verschiedene Steuerungsmöglichkeiten zur Realisierung hat.

Pannier-Gelände  und Bahnhof
Harald Kleinecke vom Theater im Fluss stellte das soziokulturelle Projekt Pannier im Oberstadtquartier vor. Durch den Eigentümerwechsel gibt es noch mehr Kunstschaffende auf dem Gelände, schon jetzt laufen viele Projekte für Kinder und Jugendliche, mit der Beuys-Gesamtschule, der Lebenshilfe, für Migranten etc. Die Kulturschaffenden benötigen aber Aufführungsorte, die Stadthalle sei zu groß, ebenso wie die Sebus-Aula, die auch nicht die nötige Infrastruktur habe. Hier hakte Janßen ein, dass er aus der letzten Sitzung des Kulturausschuss  wüßte, dass es Pläne gebe, die gefördert werden könnten. Er sei aber der Ansicht, dass man auch Zwischenschritte gehen solle, bevor man 2-3 Jahre darauf warte, etwas genehmigt zu bekommen.

Rolf Janßen schlug vor, die untere Etage des historischen Klever Bahnhofsgebäudes in den Fokus zu nehmen. Hier seien Veranstaltungen für 50-200 Leute sicher möglich, in Absprache mit Stadt und Eigentümer sei das auch zeitnah hinzubekommen.

Nutzungsmöglichkeiten der Stadthalle
Kein soziokulturelles Zentrum, sondern ein reiner Veranstaltungsort ist die Stadthalle. Sigrun Hintzen stellte die vielen Möglichkeiten vor, die die Stadthalle biete: Böden und Wände sind variabel, die Stadthalle habe Räume für 50, aber auch für 800 Personen. Es gebe ein modernes Foyer, einen Thekenbereich, Möglichkeiten mit oder ohne Bühne. Rolf Janßen schlug vor, die Gebührensatzung zu überarbeiten, vor allem aber diesen Veranstaltungsort besser zu vermarkten, zumal geplant sei, in Kürze auch draußen das Umfeld attraktiver zu gestalten.

Das Ambiente ist entscheidend
Es herrschte allerdings Einigkeit darüber, dass nicht jeder Veranstaltungsort zu jeder Veranstaltung passt, es aber mit dem Museum Kurhaus einen weiteren Veranstaltungsort gebe, der besser vermarktet werden müsse. Hierzu versprach Grünenchefin Meyer-Wilmes einen entsprechenden Antrag noch in diesem Jahr.
In der anschließenden Diskussion mit dem Publikum wurden viele spannende Ideen eingebracht, darunter die Idee eines Kulturbeauftragten als Scharnier zwischen Verwaltung und Kulturschaffenden, wenn es schon kein Kulturdezernat mehr in Kleve gibt. Bürgermeisterkandidat Janßen nahm gerne mit, dass die Kultur bei den Bürgern einen sehr hohen Stellenwert hat und die Stadt mehr zur Unterstützung tun muss.

Fotos: Thomas Velten

Autor:

Thomas Velten aus Kleve

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