Glosse: Wo ist denn die Gebrauchsanleitung zur Bedienungsanweisung?

Ist es nicht furchtbar? Kaum einer kommt auf Anhieb damit klar. Die Technikbegabten, ja. Und die Frickelkünstler unter uns. Die haben sogar noch Spaß daran. Für den Ottonormalbediener hingegen ist jede Anschaffung eines neuen Gerätes auch ein Drahtseilakt. Ewig lang freut man sich auf die neue Musikanlage, das Notebook oder das schicke Handy. Dann hält man das Schätzchen endlich total begeistert und hochmotiviert in den Händen - und schon folgt die Ernüchterung auf dem Fuße. Unschönes verdrängt man und auch frau schnell - und so ist manch einer ganz verwundert, wenn er nicht sofort loslegen kann.

Zum einen die Inbetriebnahme des Gerätes. Dann das Überspielen "lebensnotwendiger" Daten. Und ganz langsam dämmert es. Da war doch vor Jahren noch was. Die Endlostelefonate mit dem Freund, der sich auskennt. Die Besuche beim freundlichen Fachbetrieb, wo besonders Frau bald den Eindruck hat, dass Mann bei der soundsovieltesten Frage heimlich, oder manchmal auch ganz offensichtlich, ist das nicht schlimm, mit den Augen rollt. Kaum hat man alles begriffen und eilt frohgemut nach Hause - tut sich, oh Graus, die nächste Frage auf.

Warum ist das eigentlich so? Menschen haben die Relativitätstheorie entwickelt und können zum Mond fliegen - aber keine vernünftige und allgemeinverständliche Gebrauchsanleitung schreiben? Das wäre doch mal eine Martlücke, oder? Ob für die Wasch-, Spül- oder Kaffeemaschine. Für den Rasenroboter und die Mikrowelle. Es nervt nur noch!
Okaay, ein kleines bisschen :-) bin ich neulich tätig geworden. Und habe mich am Übersetzen einer Bedienungsanleitung ausgetobt. Damit ein lieber Mensch nicht "Lost in Translation" geht. Sacht ma / Sagen Sie mal ehrlich, ist doch schön geworden und versteht jeder, nicht?

;-))

(c) Christiane Bienemann