Prinz Jens im alten Hospital

Viele hundert Narren wollten sich den historischen Moment des Sturms auf das Rathaus nicht entgehen lassen

„Theo muss noch verteidigen“, meinete KRK Chef Norbert Pauls,“ es gibt noch 10 Tage Einspruchsfrist gegen den Neubau.“ Auch wenn der Bürgermeister schon seinen Abrisshammer mitgebracht hatte, er mußte sich zum 9. Mal vor sein altes Krankenhaus stellen.
„Wir haben viele Helfer im Publikum “,meinte Prinz Jens „der Tönende“ und sah das Rathaus als durchaus einnehmbar an.
„Der schönste Rathaussturm in meinem Leben, die Sonne scheint, wir sind beschwingt und freuen uns auf den Prinz, dessen Chose wie jede in Kleve in die Hose gehen wird, et hät jetz lang jenoch jedurt,“ meinte der Bürgermeister , wild den Hammer schwingend, mit einem kleinen Seitenhieb auf den Rathausneubau.
Das Gegenfeuer musikalischer Natur des Stadtrates, der mit einer Trommel und Kindertröten ausgestattet war, verhallte im Nichts, genauso wie die Hammerschläge des Stadtoberhauptes.
„Tönend“ wurde die Gegenwehr erstickt.
Das Narrenvolk entschied über die Übergabe des Schlüssels von den Misstönenden und Missgeschicken an den Klever Prinzen.
Und mit den Worten,“ ein historischer Moment, das letzte Mal feiern wir vor diesem alte Krankenhaus, dem Tempel der Arbeit und der Wehmut, wo ich mir die Hände kaputt gearbeitet habe, und ich übergebe dir gerne den Schlüssel, solange das Ding noch steht.
Es folgte dann die Aftersturmparty mit Stefan Quinkertz, Garde-und Showtanz und dem musikalischen Abschluss mit Willi Girmes.