Wird die Spyckschule Montessori-Standort?

Ireen und Tobias Baumhauer (re), aber auch Ulla Schulte-Spechtel wünschen sich, dass die Schule in Griethausen erhalten bleibt. In der kleinen Schule gehe es sehr familiär und unterstützend zu. Die Eltern sind überzeugt, dass auch in der kommenden Montessorischule, die in der Spyckschule untergebracht werden soll, nicht alle Aufnahmewünsche erfüllt werden können.
  • Ireen und Tobias Baumhauer (re), aber auch Ulla Schulte-Spechtel wünschen sich, dass die Schule in Griethausen erhalten bleibt. In der kleinen Schule gehe es sehr familiär und unterstützend zu. Die Eltern sind überzeugt, dass auch in der kommenden Montessorischule, die in der Spyckschule untergebracht werden soll, nicht alle Aufnahmewünsche erfüllt werden können.
  • hochgeladen von Annette Henseler

Und wieder einmal sorgt die Schulpolitik in Kleve für Ärger. Die Montessorischule in Griethausen soll geschlossen, die Kinder sollen künftig an der Spyckschule unterrichtet werden.

Schulausschuss tagte
Der Schulausschuss tagte gestern im Interimsrathaus. „Der Rat der Stadt Kleve beschließt (...) zum 1.08.2015 2015 die Neuerrichtung einer zweizügigen Gemeinschaftsgrundschule (GGS) durch Zusammenlegung der GGS Montesorischule Kleve und der GGS Spyckschule. Die neue GGS, mit Montessori-Profil, wird am Standort der Spyckschule, Spyckstraße 24, entstehen“, lautete der Beschlussvorschlag, über den die Mitglieder des Schulausschusses gestern nicht abstimmen konnten, nachdem die SPD eine erneute Fraktionsberatung erbeten hatte.

Zweifel bei den Eltern
Zweifel kamen vor allem von Seiten der Eltern. Eltern hatten vorab ihre Bedenken kundgetan. Unter anderem wurde angemerkt: „Der Eindruck drängt sich bei uns Eltern von betroffenen Kindern auf, dass die Schulsituation der Spyck-Kinder nicht so wichtig ist wie die der Montessori-Kinder.“
Sollte der Vorschlag vom Rat der Stadt Kleve beschlossen werden, hieße das für die Kinder, die im Einzugsgebiet der Spyckschule leben, entweder eine Montessorischule oder eine andere Grundschule im Stadtgebiet besuchen zu müssen.

Zuhörer im Interimsrathaus
Rund 50 Zuhörer verfolgten gestern die Diskussion im Schulausschuss. „Kurze Beine, kurze Wege“, habe es einmal geheißen, sagte Eva-Maria Delbeck, Offene Klever, und hinterfragte diesen Grundsatz. Schulamtsdirektor Hans-Hermann Buyken erläuterte, dass es sowohl für die Verwaltung als auch für die Schulleitung schwierig zu erfassen sei, wie sich Eltern im kommenden Anmeldeverfahren verhalten würden. Auch die Situation der Grundschule Griethausen wurde erörtert. Hans-Hermann Buyken machte klar, dass eine Verbundschule schwer umzusetzen sei und allen Beteiligten Einiges abverlange.

Geschichte der Grundschule Griethausen
Annette Wier, Leiterin des Schulamtes Kleve, ging zuvor noch einmal auf die Geschichte der Grundschule in Griethausen ein, erinnerte daran, dass die Schule schon vor Jahren hätte geschlossen werden sollen. Dank der Ausrichtung auf Montessori-Pädagogik habe der Betrieb weitergehen können - und das mit gutem Erfolg.

Die Schule muss erhalten bleiben
„Die Schule in Griethausen muss erhalten bleiben.“ Dieses Plakat brachte die Haltung der Griethausener Eltern auf den Punkt. Ireen und Tobias Baumhauer sowie Ulla Schulte-Spechtel plädierten für den Erhalt der Schule. Um dieses Ziel zu erreichen, würden inzwischen Unterschriften gesammelt. „Viel Zeit bleibt uns nicht mehr“, waren sich die Drei einig.

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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