Das Schicksal ist ein mieser Verräter: Lieber Herr John Green...

Büchern, die die Themen Krankheit und Sterben beinhalten, stehe ich stets ein wenig skeptisch gegenüber. Sind sie doch oft so sehr verkitscht und drücken meiner Meinung nach die falschen Knöpfe. Nun bin ich jedoch nach Jojo Moyes' „Ein ganzes halbes Jahr“ auf eine weitere Perle gestoßen. „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ - schon der Titel spricht mich an. Doch sollen wir so einfach nicht zueinander kommen, das Buch und ich. Nein, ich möchte kein Exemplar mit einer großen Macke auf der Rückseite kaufen. Da bin ich eigen!

Was soll ich sagen - wortgewandte humorvole Dialoge der beiden krebskranken Jugendlichen Hazel und Augustus, auch wenn es oft der sprichwörtliche Galgenhumor ist. Das Buch im Buch und die Frage, was nach dem Ende kommt. Das Ende des Romans und das Ende an sich. Das Diagramm einer großen Liebe. Wer das Buch gelesen hat, weiß, warum ich meinen Beitrag gleich so fortsetze. Wer nicht, dem wird nicht zuviel verraten. Und ja, den Kinofilm möchte ich unbedingt noch sehen irgendwann. Ich mag es, Bücher und Filme miteinander zu vergleichen, Stimmungen auszuloten.

„Dear Mr. John Greene...

auch wenn das vielleicht abgedroschen klingt - ich habe Ihr Buch mit einem lachenden und einem weinenden Auge gelesen. Jeder, der schon einmal mit Krankheit und Tod in Berührung gekommen ist, sei es aus eigener Erfahrung oder durch das Miterleben bei einem nahestehenden Menschen, wird sich in so manchen Gedankengänge und Emotionen wiederfinden.

Eigentlich bin ich ein Befürworter skurriler oder offener Enden, doch auch ich hätte da noch einige Fragen zu Ihrem Roman. Wird es Hazel noch erleben, dass ihre Mutter das Studium beendet? Findet Isaac nach der Operation und dem Verlassenwerden ins Leben zurück? Gab es zu Ihrem Buch einen Anstoß durch die van Houtens dieser Welt?

Vermutlich wird es keine Roman-Fortsetzung geben, oder? Im Vergleich zu Hazel kann ich aber sehr gut damit leben. Mir meine eigenen Gedanken dazu machen. Die Geschichte fortspinnen, wie es mir beliebt. Und behaupten - ja, ich habe ein gutes Buch gelesen."

Hier geht's zum Kinotrailer

Autor:

Christiane Bienemann aus Kleve

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