Flüchtlinge in Kleve: Hier können Sie helfen

In der Klever Innenstadt bedankten sich Flüchtlinge für die Unterstützung der Bevölkerung. | Foto: Charly Stoffels
  • In der Klever Innenstadt bedankten sich Flüchtlinge für die Unterstützung der Bevölkerung.
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Am 5. August erreichte die Stadt Kleve ein Amtshilfeersuchen des Landes Nordrhein-Westfalen zur Unterbringung von 150 Flüchtlingen in einer Notunterkunft..

Notunterkunft Kleve

Am Wochenende vom 7. bis 10. August wurden 150 Flüchtlinge in der von der Stadt Kleve bereitgestellten Notunterkunft, der Dreifachturnhalle am Konrad-Adenauer-Schulzentrum, willkommen geheißen.

Den Flüchtlingen stand dank des Einsatzes vieler Beteiligter von Seiten der Stadt Kleve, dem Gesundheitsamt, der Caritas, der Palette Sozialservice, der Perspektive Personal - Theodor-Brauer-Haus - und der Polizei ein warmes Bett, Essen und Trinken, ein Hygienepaket, Taschengeld und gesundheitliche Versorgung zur Verfügung

Die gesundheitliche Versorgung umfasste neben den notwendigen Untersuchungen eine Tuberkulose-Röntgung und eine Überprüfung des Impfschutzes.

Alle zwei bis drei Wochen sollen, so das Bestreben des Regierungspräsidenten, einige der in Kleve notuntergebrachten Flüchtlinge zur Registrieren und Bearbeitung ihres Asylantrages in Erstaufnahmeeinrichtungen gebracht werden. Nach Kleve kommen dann wieder neue Flüchtlinge.

Seit Inbetriebnahme der Notunterkunft wurden rund 450 Flüchtlinge in der Turnhalle untergebracht.

Alle bis Anfang September entstandenen Kosten - bis auf die städtischen Personalkosten - wurden vom Land erstattet.

Die Notunterkunft in Kellen wird nicht von der Stadt Kleve, sondern von „Internationalen Bund“, einem Betreuungsverband, betrieben. Täglich sind fünf Mitarbeiter vor Ort, um die Flüchtlinge zu betreuen. Zugangskontrolle wird durch einen Sicherheitsdienst gewährleitet. Ein Hausmeister ist außerdem vor Ort. Viele Klever Bürger engagieren sich zudem ehrenamtlich.

Zuweisungen

Zuweisungen: Im Unterschied zu den in Notunterkünften untergebrachten Flüchtlingen sind die Flüchtlinge registriert und ein Asylverfahren wurde eingeleitet. Aus dieser Personengruppe kamen im Jahr 2013 90, im Jahr 2014 153 Personen, im laufenden Jahr 214 Asylbewerber in die Stadt Kleve.

97 der zugewiesenen Asylbewerber leben in der Stadionstraße, 66 in der Braustraße (Sankt-Anna-Hauptschule in Materborn), Stiller Winkel: 12, in privaten Wohnungen fanden 102 Familien ein Zuhause, vier Einzelpersonen konnten in einer Wohnung untergeracht werden, vier Frauen leben in der Netzgruppe, elf Familien und 103 Personen fanden Unterkunft in einer vom Gebäudemanagement der Stadt Kleve angemieteten Wohnung.

Die in Kleve lebenden Flüchtlinge kommen aus vielen verschiedenen Ländern der Welt. „Die im Stadtgebiet Kleve lebenden Flüchtlinge stammen aus mehr als 24 verschiedenen Nationen. Ein Herkunftsland, aus dem der überwiegende Teil der Flüchtlinge stammt, kann man jedoch nicht nennen. Die Menschen kommen aus den unterschiedlichsten Ländern bzw. Krisengebieten der Erde“, informiert die Stadt Kleve auf ihrer Homepage www.kleve.de. 13 Prozent der Flüchtlinge kommen aus Syrien, acht Prozent aus Serbien, sieben Prozent aus dem Irak.

Wohnraum

Die Stadt Kleve hat sich zum Ziel gesetzt, die Flüchtlinge beziehungsweise Asylbewerber möglichst dezentral unterzubringen. Dadurch soll den Menschen ein Leben inmitten der Gesellschaft ermöglicht werden. Gemeinsam mit der Caritas mietet die Stadt Kleve seit dem Jahr 2006 private Wohnungen an, um Familien mit Kindern in einer Wohnung unterzubringen. Seit 2014 besteht diese Möglichkeit auch für Ehepaare ohne minderjährige Kinder. Alle alleinerziehenden Frauen mit Kindern leben in privatem Wohnraum. Männliche Asylbewerber finden unter anderem in zehn Wohngemeinschaften eine Unterkunft.

Unterstützung

Als in der Hauptschule Materborn Flüchtlinge untergebracht wurden, wurde auf Einladung der Katholischen Kirchengemeinde „Zur Heiligen Familie“ ein Runder Tisch ins Leben gerufen. Dazu gehören:

Gitte Wrobel, Jugendzentrum Das Theo, Dorfstraße 20, Materborn, Tel. 02821/2 51 52, E-Mail: Das.Theo@web.de
Fachbereich Arbeit und Soziales der Stadt Kleve, Tel. 02821/9 79 96 16
Larissa Burschinski, Sozialpädagogische Flüchtlingsbetreuung der Caritas Kleve, Tel. 02821/ 7 20 90, E-Mail: l.burschinski@caritas-kleve.de
Julia Weber, Hafen der Hoffnung, Tel. und Fax: 02821/ 58 20 02, E-Mail: info@hafen-der-hoffnung.de

Haus Mifgasch, Deutschunterricht, Infos für Flüchtlinge mit wichtigen Adressen und Telefonnummern, E-Mail: info@hdb-kleve.de, Homepage: hdb-kleve.de
Klever Kinder Netzwerk e.V., Hoffmannallee 41-51, Kleve, Tel. 02821/97 96 08, E-Mail: info@kleverkindernetzwerk.de

Theodor-Brauer-Haus, Briener Straße 22, Tel. 02821/99 30, E-Mail: poststelle@tbh-kleve.de, Homepage: www.tbh-kleve.de

Volkshochschule Kleve, Hagsche Poort 22, Kleve, Tel. 02821/7 23 10, E-Mail: vhs@kleve.de, Homepage: www.kleve.de/de/vhs/

Hüseyin Ezer, Vorsitzender des Integrationsrates der Stadt Kleve, 0203/77 90 53
Die Koordination des Runden Tisches hat Norbert Gerding, Freiwilligenzentrum der Caritas, Hoffmannallee, übernommen, Tel. 02821/7 20 91 60, E-Mail: n.gerding@caritas-kleve.de

Unterstützung gibt es von:

Palette Sozialservice, Hiltrud Gaerdtner, Tel. 0282/89 70 03, E-Mail: h.gaerdtner@palette-kleve.de, hier können gut erhaltene und saubere Kleidung, Decken, Schuhe, Bett- und Tischwäsche, abgegeben werden
Kleve hilft, Gründer Jan Gietmann und Saskia Kratz, Tel. 0176/78 17 28 91 oder 0162/7 66 14 79, E-Mail: info@kleve-hilft.de, Karl-Kisters Straße 6 Ecke Siemens Straße 13, Spendenannahme: montags bis freitags von 16 bis 18 Uhr, und samstags von 13 bis 17 Uhr

Arbeiterwohlfahrt (AWO), Ansprechpartner Viktor Kämmerer, Marion Kurth, Sprachpatenprojekt und Koordinierung von Hilfsangeboten, Tel. 02821/ 899 39 30, E-Mail: info@awo-kreiskleve.de, Homepage: www.awo-kreiskleve.de

Ansprechpartner sind die zudem die hauptamtlichen Mitarbeiter vom Fachbereich Arbeit und Soziales, die Mitarbeiter des Gebäudemanagement, Mitarbeiter des Internationalen Bund als Betreuungsverband.

Was wird gebraucht

„Nach Rücksprache mit der Einrichtungsleitung der Sporthalle in Kleve-Kellen, Internationaler Bund, besteht regelmäßig Bedarf an Spannbettlaken, Steppbetten, Kopfkissen, Inkontinenzauflagen und auch an Spielen für Kinder“, teilt Jörg Boltersdorf, Pressesprecher der Stadt Kleve, mit. Sachspenden können sowohl bei der Gruppe „Kleve hilft“, unmittelbar an der Sporthalle in Kellen, bei der Gruppe „Kleve hilft“ und der Palette Sozialstation abgegeben werden.

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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