Aktion pro Humanität: Eine frohe vorweihnachtliche Botschaft aus Westafrika

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Es ist heiß und feucht an diesem Morgen, als Dr. Elke Kleuren-Schryvers mit ihrem Team das Behindertenzentrum in Lokossa besucht, um sich nach dem Waisenjungen Epiphan zu erkundigen, der dort eine Ausbildung macht.

Emile, der einfühlsame und hochkompetente Orthopädie-Mechaniker, der, ihr fast seit Beginn der humanitären Arbeit in Gohomey bekannt ist, schildert ihr an diesem Morgen seine Sorgen, während die Mitreisenden das Zentrum besichtigen.

In den Krankensälen der Kinder ist es voll, übervoll. Obwohl momentan „nur“ 52 Kinder im Bethesda-Zentrum behandelt werden. Sonst sind es zwischen 70 und 80 kranke, körperlich und geistig behinderte Kinder mit ihren Müttern.

Es ist heiß und sehr stickig in den Räumen. Kein kühlender Luftzug. Emile berichtet, dass es kein ausreichendes Budget für Strom gibt. So kann er die vorhandenen Ventilatoren in den Räumen nicht anstellen. Die Kinder, die zum Teil bis zur Hüfte eingegipst sind, weil Emile Stellungskorrekturen (Redressionen) ihrer fehlgeformten Gliedmaßen durchführt, leiden darunter. Nicht nur unter der Gipstherapie, welche ihre Gliedmaßen und Gelenke wieder in eine annähernd normale Stellung zwingen soll, sondern auch unter der fehlenden Kühlung. Viele schauen ernst, traurig, nein, eher schon leidend. Nur wenige verbreiten die bekannte Fröhlichkeit.

Emile und seine Frau, die Physiotherapeutin, sind es, die diesen Kindern eine Perspektive schenken wollen. Die wichtige Perspektive, sich aus dem Staub des Straßenbodens erheben zu können, dem Betteln als Krüppel zu entrinnen und zur Schule gehen zu können, etwas zu lernen, um sich damit später einen Lebensunterhalt zu ermöglichen.

Ein keiner Junge hat sein Bettchen direkt am Fenster stehen, weil es dort für ihn etwas kühler ist. „Seit der Geburt“, so berichtet Emile, „leidet der Junge immer wieder an Kranpfanfällen. und die Eltern können die Medikamente nicht zahlen.“ Wie es überhaupt so ist, dass die Familien nahezu nie die Behandlung von Emile korrekt bezahlen können. Viele versuchen, einen Beitrag zu leisten, darauf legt Emile Wert. Aber er behandelt ungezählte Kinder auch kostenlos. Weil es seine Vision und seine Mission ist ...

Und wenn diese Kinder eine Bronchitis oder eine Durchfallerkrankung bekommen, eine Malaria oder gar ein Blinddarm operiert werden muss, dann steht er vor dem Nichts.

Alles, was Emile der Projektgründerin der Aktion pro Humanität an diesem Tag so berichtete, während beide durch das Zentrum laufen, war klaglos. Doch in in der Ärztin löst es einen Wust von Gedanken aus.

Diese Menschen strengen sich so an, alle diese Kinder, wenn irgend möglich zum Laufen zu bringen, ihr Leid zu lindern. Und dann sind es vielleicht ganz triviale Erkrankungen, die diesen Kindern in kürzester Zeit ihre neu gewonnene Über-lebensperspektive rauben?

Auf der Rückfahrt schon bespricht Elke Kleuren-Schryvers mit ihrem Team, dass die Aktion pro Humanität mit der mobilen Klinik dort in Lokossa einen ambulanten Visiten-Dienst installieren könnte, um wenigstens diese Probleme in Emiles Zentrum zu mildern.

Emile ist sehr angetan von dieser Idee, stimmt ihr froh zu.

Und so geschieht es dann jetzt. Dr. Patricia, die beninische Projektärztin, die sich bereits um die medizinische Versorgung der Kinder in der Krankenstation, der Kinderkrippe und der Waisenkinder kümmert, wird mit einem Krankenpfleger einmal wöchentlich mit der mobilen Klinik der Aktion pro Humanität nach Lokossa fahren und die kleinen Patienten dort behandeln.

„Bei unserer nächsten Projektreise möchte ich mit der mobilen Klinik bei dieser Visite dabei sein und ich wünsche mir sehr, dass wir es schaffen können, im kommenden Jahr für diese wöchentliche Hilfe die Kosten für Medikamente und Laboruntersuchungen, die notwendig sind, übernehmen können“, so Kleuren-Schryvers.

Darum die konkrete Bitte. „Mit einer Spende von 10 Euro können wir ein Kind in Emiles Zentrum gegen Malaria und sonstige Infektionskrankheiten untersuchen und behandeln. Eine Chance auf Leben: Gemeinsam mit Emiles großartigem Engagement bedeutet das für diese Kinder eine Chance auf ein menschenwürdigeres Leben. „

Spenden unter dem Stichwort „Mobile Visite“ können getätigt werden auf das Kto 11 0 88 bei der Volksbank an der Niers BLZ 320 613 84 oder bei der Sparkasse Goch-Kevelaer BLZ 322 500 00 Kto 43 73 43.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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