"Die Augen geradeaus" - Schützen zogen durch die Innenstadt

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Noch zwei Mal“, bedauerte Bürgermeister Theo Brauer mit Blick auf die vielen Schützen auf dem Marktplatz.
Kurz nach halb Drei: Die Schützen, die Könige und Königinnen, Kinder und Jungschützen, Prinzen und Prinzessinnen hatten sich begrüßt und in ihrem Verein Aufstellung genommen. Die Königinnen in langen Kleidern, die Schützen in Uniform machten sie alle eine schmucke Figur. Am Straßenrand warteten wieder einmal viele Klever, um das farbenprächtige Bild zu genießen oder die, die man so kannte im Schützenzug, winkend zu begrüßen.

Doch bevor es weit war, bevor die Schützen in Reih und Glied und im Gleichtakt der begleitenden Musikkapellen den Marsch durch die Innenstadt antraten, gab es zunächst ein etwas seltsam anmutendes Procedere.

Wer bei der Bundeswehr war, kennt die Befehle: Augen geradeaus usw. usw. Alles hörte wie geölt auf das Kommando, selbst für den Bürgermeister war eine Rolle vorgesehen: Ein bisschen so, wie bei Angela Merkel, wenn sie ganz formell die Parade abnimmt. Nur: In Kleves Bürgermeister hat sie einen gefunden, der das mindestens so gut kann. Nach den gerade ausgerichteten Augen durften sich die Schützen wieder bewegen, dann einmal kehrt - und marsch. Stadteinwärts standen also die Klever. Viele ließen sich begeistern vom langen Zug, auch wenn es weder Kamelle noch Blümchen gab. Die Sonne hatte sich gestern den genau richtigen Tag ausgesucht, um so richtig zu strahlen - „Ein Wetter, wie für uns und unseren Schützenzug gemacht“, fanden die Schützen.„Das Schützenwesen soll Weltkulturerbe werden“, sagte Theo Brauer. Ein ungläubiger Blick zählte da nicht - „Ja, das ist so, im Ernst.“

Noch einmal eine kleine Kontrolle - auch Stefan Derks, Mitarbeiter im Kulturamt der Stadt Kleve, war danach abmarschbereit. Wo Schützen sind, darf das gewehr nicht fehlen - für die Böllerschüsse sorgten die Schausteller.

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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