LK-Aktion "Die Babyboomer" - mein ganz persönlicher Rückblick auf Brauner Bär, Knibbelbilder und Netzshirts

Heute lade ich Euch / Sie auf eine kleine Reise in die Vergangenheit ein
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Eigentlic bin ich ein bisschen zu spät dran. Für die Babyboomer-Aktion. Denn 1964 war ich sozusagen minus 7 Jahre alt. Aber auch mein Jahrgang gehört noch zu den geburtenstarken. Daher möchte ich Euch / Sie heute auf eine kleine Reise in die Vergangenheit einladen!

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Woran ich zuallererst denke, wenn es um die Köstlichkeiten aus der Vergangenheit geht? Ganz klar, die Augen der Zehnjährigen begannen zu leuchten, wenn sie an ein Eis namens Brauner Bär dachte. Auf der Eiskarte hübsch in Szene gesetzt durch einen reitenden Indianer mit Kopfschmuck, Pfeil und Bogen. Was der Karl May verschlingenden Leseratte diese süße Versuchung gleich noch näher brachte. Vanille-Eis, oben mit Schoküberzug. Aber das allerbeste war das Innenleben - dieser einmalig sahnige Karamellkern. Für nur 50 Pfennig im kleinen Lädchen der Schwestern Silberg an der Ecke Mittelweg und Beethovenstraße erhältlich.

Ach und dann waren da die Knibbelbilder! Sammelleidenschaft pur in der Klasse 5a der Johanna-Sebus-Schule. Erinnert Ihr Euch noch? In den Verschlüssen von Cola-, Fanta- und Spriteflaschen galt es wahre Schätze zu heben. Aus den Deckeln „knibbelte“ man diese Bildchen aus merkwürdig wabbeliger Konsistenz und mit dem einmaligem Aroma. Da gab es die Flugzeugreihe, ich erinnere mich an die besonders seltene und daher überaus wertvolle Concorde. Züge, Autos und Schiffe vervollständigten die Reihe. Und wieder kam mir die Nähe zu einem Tante-Emma-Laden, diesmal Karius mit den leckeren Kieler Brötchen aus der Scholtenstraße, zugute. Jeden Samstag durfte ich mit nach hinten kommen und alle Getränkekästen durchsuchen. Nie vergesse ich den Moment, wo ich endlich die Santa Maria in Händen hielt!

Apropos Schule und geburtenstarke Jahrgänge. Das war damals wirklich bitter. Es war ausgemacht, dass ich mit meinen Grundschulfreundinnen aus Nütterden auf die Johanna-Sebus-Schule wechseln würde. In diesem Zusammenhang sollte auch der lang geplante Umzug nach Kleve stattfinden. Und dann gab es eine Aufnahmesperre! Die aber gar nicht rechtens war, wie sich später herausstellte. Zu spät für mich, denn die Eltern meiner Freunde hatten diese dann am neuen Konrad-Adenauer-Gymnasium angemeldet...

Und die Mode! Auch ein Kapitel für sich. Da gab es diese Netzshirts in allen möglichen und unmöglichen Farben, die man über dem T-Shirt oder einem Pulli trug. Heiß :-) Ich erinnere mich an lange Hunderunden eines verknallten Teenagers, immer schön die Straße ihres damaligen Schwarms entlang. Aufgebrezelt mit Walkman, ebendiesem Shirt oder auch dem Rauten- oder Flickenpulli, der dann etwas später in Mode kam.

Zuletzt ein Wort zu den Locations - ich war ein glühender Anhänger vom Billardcafé und der Limit-Disco, beides an der Hoffmannallee gelegen. Ein Abend gestaltete sich meist so: Mit der besten Freundin erstmal zu Wolfgang und Lothar ins Billardcafé. Mal sehen, wer alles schon da war! Nach ein paar Spielen dann rüber ins Limit gewechselt. Einfach nur Kult! Amaretto-Apfel oder Battida de Coco. Dazu ganz viel „Tainted Love“ und „In the Air Tonight“, am besten in der Mega-Maxi-Version! Wer's ganz lang aushielt, konnte dann schon Brötchen von der benachbarten Bäckerei Schmink mitnehmen.

© Christiane Bienemann, 08.02.2014
Fotos vom 09.02.2014 - wer mag, schaut sich auch die Bildunterschriften an :-)

Autor:

Christiane Bienemann aus Kleve

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