Nach der erfolgreichen Stadthallenpremiere gibt es noch zwei letzte Aufführungen von "Die Zofen" am 23. und 24. Oktober um 20 Uhr im Studiotheater von Theater im Fluss in der Ackerstr. 50-56, Kleve.
In dem Stück geht es um zwei Schwestern Claire und Solange, die in Abwesenheit der „Gnädigen Frau“ ein Ritual der Erniedrigung zelebrieren. Sie spielen gnädige Frau und Zofe und entfesseln in diesem Spiel lustvoll Macht, Knechtschaft und Hass, aber auch ihre Sehnsucht nach Liebe. Am Ende soll ein Mord stehen als Befreiungsakt, als Rache an ihrer Herrin. Doch in ihrem Ritual scheitern sie immer an der Kürze der Zeit. Claire und Solange sehen nur noch eine Möglichkeit sich aus ihrer Lage zu befreien: Die gespielte Ermordung der gnädigen Frau muss Realität werden.
Der Autor Jean Genet, Landstreicher, Dichter und Verbrecher bemerkt dazu: „Sie sind Ungeheuer wie wir selber, wenn wir dieses oder jenes träumen“. In dem Stück vermischen sich Illusion und Realität. Genet schrieb dieses Stück im Gefängnis. Die Zofen erregte bei den ersten Aufführungen in den 50ern heftigen Widerstand im Publikum, sollte aber Genets weltweit erfolgreichstes Stück werden. Auch in Kleve wurde das Stück vom Theater am Niederrhein in der Spielzeit 68/69 aufgeführt.
Die Inszenierung von „Theater im Fluss“ verzichtet weitgehend auf Interieur und bedient sich stattdessen spannender Bewegungselemente. Es spielen Charlotte Jäckle (Solange), Marie Richter (Claire) und Ella Lichtenberger (Gnädige Frau). Für Regie und Choreographie sind Harald Kleinecke und Ella Lichtenberger verantwortlich. Karten zu 12 und 7 € sind unter 02821 979 379 oder über thea.fluss@t-online.de erhältlich.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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