„Viel reden und sagen, was man macht!“

Die Hebamme Margret Wolters (Bildmitte) vermittelt Erzieherinnen und Erziehern der Fachschule für Sozialpädagogik den fachkundigen Umgang mit Kleinkindern. | Foto: Jan Röttgers
  • Die Hebamme Margret Wolters (Bildmitte) vermittelt Erzieherinnen und Erziehern der Fachschule für Sozialpädagogik den fachkundigen Umgang mit Kleinkindern.
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Sprechen Sie in Ihrer Familie noch zusammen? Und kommen Sie dabei über zehn Minuten Redezeit hinaus? Gratulation, denn dann liegen Sie über dem statistischen Bundesdurchschnitt. Wie wichtig gerade das Sprechen mit Kleinkindern ist, hat jetzt Margret Wolters angehenden Erzieherinnen und Erziehern der Fachschule für Sozialpädagogik der Abteilung Sozialwesen des Berufskollegs Kleve des Kreises Kleve in einem speziellen Kleinkinder-Kursus verdeutlicht. Die Hebamme zeigte die wichtigsten Griffe, wie ein Kind zu wickeln ist oder wie man ein Kleinkind überhaupt aufnimmt. Da hat sich nämlich seit Großmutters Zeiten so einiges in puncto Kinderbetreuung geändert.

„Kleinstkinder können Handlungen noch nicht vorhersehen, so dass selbst ein nicht angekündigtes einfaches Mundabwischen zu einer Schrecksekunde führen kann“, erläuterte Wolters. Gleiches gelte für die wortlos über den Kopf gezogene Mütze oder das kommentarlose An- und Ausziehen der Schuhe. „Viel mit Kindern sprechen und sagen, was man macht – das ist das A und O“, betonte die Hebamme während ihrer Schulung. Dadurch werde die Pflege netter und die Kinder seien einfach entspannter. „Und das Sprechen kostet nicht einmal mehr Zeit – aber der Umgang wird dadurch viel angenehmer!“ Durch den zunehmenden Bedarf der sogenannten U3-Betreuung kommen heute auf eine Erzieherin und einen Erzieher ganz neue Anforderungen in der Pflege der Kleinstkinder zu.

Die Bildungsgangleiterin der Fachschule für Sozialpädagogik, Oberstudienrätin Steffi Gijsbertsen, hat diese Zeichen der Zeit erkannt und reagiert damit auf die aktuellen Herausforderungen der Politik. „Ich finde es gut, dass bereits in der Ausbildung auf solche realen Situationen vorbereitet wird“, lobt Wolters die Maßnahme. Die angehenden Erzieherinnen und Erzieher der Unter- und Oberstufen waren allesamt von den wertvollen Tipps begeistert und konnten übrigens anhand von speziellen Übungspuppen zunächst ausprobieren und Erfahrungen sammeln. Zudem erhielten sie jeweils einen eigenen über 100 Seiten starken Ratgeber „Das Baby – Informationen über das erste Lebensjahr“. (jarö)

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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