Kleve - Emmerich - Goch - Niederrhein: FROHE OSTERN

Wie oft haben wir im abgelaufenen Jahr die Osterbotschaft, also die Nachricht von der Auferstehung Jesu, gehört? Das heißt auch: Auf wie vielen Beerdigungen bin ich gewesen, auf denen von dem neuen Leben in Jesus Christus erzählt wurde? Wirkt das nach? Wirkt es vielleicht sogar stärker nach, als wenn es mein eigenes Leben betrifft? Was mir selbst noch rätselhaft und unendlich fern erscheint, wenn es mein eigenes Leben betrifft, ergreift mich das sofort schmerzhaft, wenn es für meinen verstorbenen besten Freund, meinen Ehepartner, meinen Vater, meiner Mutter gilt? Vor dem Tod der Nächsten ist mir bang, weil ich mich frage: Wohin gehen sie? Wer begleitet ihre Reise? Sind sie bei Gott?
Die Auferstehung ist der größte Hoffnungsspeicher für uns Christen. Und unser Glaube daran ist eine ungeheure Schubkraft für ein verantwortliches Handeln.
Die Auferstehung Jesu, die wir nun wieder feiern, ist kein Trost, sondern ein Trotz. Wir sind Protestmenschen gegen den Tod. Wir trotzen dieser Wirklichkeit des Leidens und der Verfolgung den Glauben ab, weil es eine Zuversicht gibt, die Gott uns verheißen hat. Und wir werden tun, was wir können.
Wir leben nicht mehr in Zeiten, in denen es eine selbstverständliche Rede von der Überwindung des Todes in Jesus Christus gibt. Wir müssen reden. Und das in einer Sprache, die sich nicht hinter Formeln oder gar Notlügen versteckt, sondern die die Faszination und das Wunder des Glaubens spiegelt. Ein Abglanz muss spürbar sein in unseren Worten, mit denen wir die Geschichten von Auferstehung und Heil erzählen. Wir haben kein Recht zu schweigen. Wir leben aus der Lebensauffassung und der Schönheit jener Überlieferungen und unsere Kinder werden sie nicht mehr kennen, wenn wir uns in der eigenen Sprachlosigkeit bescheiden.

Der Ostermorgen bricht herein. Er bricht herein inmitten allen Leidens, aller Ängste, aller Trauer. Ostern bricht herein und trotzt der Wirklichkeit. Und wir, wir reden. Von der größten Hoffnung, die in uns ist: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden!

Einige nachdenkliche Worte zum bevorstehenden Osterfest.

Wir wünschen allen FROHE OSTERN!

Autor:

Christian Tiemeßen aus Emmerich am Rhein

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