Nun ist Abteilung 231 im Reichswald in Angriff genommen – das Sieben-Quellen-Tal und sein Nordhang

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Das Sieben-Quellen-Tal mit den sieben Quellen in Abteilung 231 im Reichswald ist ein idyllisches Tälchen mit vielen alten Bäumen. Dieses Tal mündet in die Forellenteiche. Dieses Gebiet ist bei Spaziergänger sehr beliebt. Das gilt auch für den Walderlebnispfad in diesem Gebiet. 2016 wurden die Forellenteiche ausgeschlammt. Das Wasser soll sauberer werden und Förster Joachim Böhmer hat sich zum Ziel gesetzt, dass der Eisvogel wieder herkommt.
Heute habe ich einen Spaziergang in Abteilung 231 gemacht. Bei dem Kohlenmeiler lag Holz auf der Erde. Ich dachte, dass dieses mit dem Meiler zu tun hatte. Aber bald stellte ich fest, dass mehrere Spazierwege durch Raupenspuren fast unbegehbar geworden waren, dass überall Stämme lagen und Äste und Zweige aufeinandergestapelt waren. Die Jahresringe auf den Schnittstellen der Stämme verrieten, dass viele gefällte Bäume ein hohes Alter hatten. Die Schnittstellen zeigten auch, dass die meisten Bäume gesund waren.
Der Wald in Abteilung 231 ist nicht dicht. Wald ausdünnen ist also nicht unbedingt notwendig. Die Abholzerei von wertvollen Bäumen ist nur um Geld zu verdienen. Der Reichswald ist ein Nutzwald, ein forstwirtschaftlich genutzter Wald, der zur Gewinnung von Holz bewirtschaftet wird. Da liegt es auf der Hand, dass abgeholzt wird. Aber ich erinnere mich die grünen Schilder in der Gegend des Reichswaldes mit der Aufschrift „Erholungsgebiet Reichswald“. Die heutige Auffassung bei der Gewinnung von Holz ist Bäume absägen, Äste und Zweige entfernen, die Stämme aufstapeln und abtransportieren. Die Äste und Zweige bleiben liegen und ihre Zahl nimmt im Reichswald gewaltig zu. Wenn man darüber etwas sagt, heißt es immer: Totholz zieht Insekten, Pilze und Vögel an! Lachhaft! Was liegen bleibt, ist zuerst überhaupt kein Totholz. Allmählich gibt es auch viel zu viel von diesem „Totholz“ im Reichswald. Die wunderschöne Waldkulisse ist an mehreren Stellen im Reichswald durch die großen Mengen hässlichen Äste- und Zweigenhaufen ungenießbar geworden, nun auch in der idyllischen Abteilung 231. Dieses „Totholz“ verunstaltet den Wald gewaltig. Am Anfang des Sieben-Quellen-Tal ist ein Teufelkreis aus Zweigen und Asten hergestellt, ein Symbol des Untergangs des Waldes.
Es werden im Reichswalds organisierte Führungen für Liebhaber gehalten, damit sie entdecken, welchen Schatz dieser herbergt. Jetzt gibt es einen Grund um eine „Hässlichkeit-Führung“ durch den Wald zu organisieren.
Besser wäre, dass die Behörde des Waldes bald zu Besinnung kommt, und sich anstrengen wird, den Wald nebst Nutzwald auch das Prädikat Erholungswald (wieder) zu verschaffen.

Autor:

Eelco Hekster aus Kranenburg

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