Nach dem "Aus" für die Fähre: Ganz schön wütend

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Noch bevor Arnold Lamers, Prokurist der Stadtwerke Kleve, irgendeine Zahl zum Fährbetrieb nennen konnte, gab es schon den ersten bösen Zwischenruf: "Statistik gleich Lüge!"

Bürgermeisterin Sonja Northing hatte schon bei der Begüßung zur Informationsveranstaltung "Fähre" geahnt, dass sich auch Unmut anhören musste. Und so kam es auch. Die Frage "Wie brutal und herzlos sind Sie eigentlich"? musste sich etwa Kämmerer Willibrod Haas anhören. Haas hatte sich zuvor geoutet, für das Ende des Fährbetriebes zu sein. "Die Fähre kostet der Stadt Kleve netto pro Jahr immer zwischen 200.000 und 250.000 Euro".
Fakt ist aber auch: Von den Schänzern selbst wurde die Fähre in den letzten Jahren kaum genutzt - trotz 60-Prozent-Rabatt auf den Fahrpreis. Natürlich gibt es sehr wohl einen ausgetüftelten Notfallplan bei Hochwasser gibt, aber auch der wurde von Schänzern kritisch beäugt. Ein Hochwasser unter 9,00 m Pegel Emmerich ist eben für Schänzer normal und keine Katastrophe.
Der großen Fähre "Martin Schenk" trauern die Schänzer nicht hinterher. Aber was ist mit der kleinen Fähre? Georg Böhling machte den Vorschlag, über eine "Bürgerfähre" nachzudenken. Er setzte sich für eine sicher Verbindung über den Rhein ein - mit einer Fähre für Fußgänger, Radfahrer und Platz für einen Rettungswagen.
In einem offenen Brief hatten die Anwohner des Dorfes angemahnt, "dass ohne Fährverbindung Schenkenschanz über keinen zweiten Rettungsweg verfügt. Wir appellieren an die Stadt Kleve und Ihre Verpflichtung zur Daseinsvorsorge - für alle ihre Bürger - und fordern praktikable Lösungen für die dringende Probleme."
Bürgermeisterin Sonja Northing versprach, weiter mit den Schänzern im Gespräch zu bleiben.

Lesen Sie auch: Die Schänzer: Mit Wuch im Bauch

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Lokalkompass Kleve aus Kleve

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