Kleve - Emmerich - Goch - Niederrhein: Die Weidezaungeschichte geht in die nächste Runde

Ich stehe, solltet ihr wissen, am schönen Niederrhein, an einer kleegrünen Wiese und habe mein Unterteil in das bisschen Erde und in den Lehmboden verankert.
Ich wollte zwar immer groß und schön werden, blieb aber relativ klein, der Wind fegt durch mein Haar, wenn er auf den Rhein zu bläst,
Die Sonne wärmt mich nur bis zum Mittag, bevor sie hinter den Bäumen verschwindet.
Eines schönen Tages an einem schönen Vorfrühlingsmorgen, als die Erde vom Weidegras zu mir herauf duftete, die Drosseln ihr Lied begannen und mich die ersten Sonnenstrahlen küssten, durchrieselte es mich warm und wollig. Was für eine herrliche Aussicht!
So weit wie ich sehen konnte kaum ein schönerer Weidezaunpfahl zu sehen. Die Bäume hinter mir beschützen mich vor der eisigen Kälte, die vom Rhein herunterweht.
Von diesem Tag an begann ich nachzudenken, und langsam wurde mir klar ,,Ich bin so wie ich bin, etwas ganz Besonderes''. Meine Besonderheit ist mein krummer Stamm, sind meine knorrigen Verwachsungen und meine kurzen kräftigen Astreste.
Ich, der Weidezaunpfahl alleine passe hier an diesem Platz - ich bin etwas wert. Ich muss nur meine Augen aufmachen und mich richtig ansehen.
Aber auch ich habe meinen Platz und bin richtig hier auf meiner Wiese. Warum hat es nur solange gedauert, bis ich das erkannt habe?
In diesem Sinne Euch allen eine schöne Woche! Christian
PS: Vielen Dank für das Foto Klaus

Autor:

Christian Tiemeßen aus Emmerich am Rhein

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