Von der Niers in Geldern bis zur Maas bei Arcen en Velden
Mit dem Rad am Nierskanal entlang

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Denkt man an den Nierskanal kommt man leicht in Versuchung in ihm einen erhaltenen Teil der Fossa Eugeniana zu sehen. Doch dem ist nicht so, nicht ganz so. Die Fossa Eugeniana war ein Kanal der Anfang des 17. Jh. im Auftrag von Isabella Clara Eugenia, die Tochter von Philipp II. von Spanien, im Spanisch-Niederländischen Krieg, geplant wurde. Der Kanal sollte den Rhein bei Rheinberg mit der Maas bei Venlo verbinden um den niederländischen Handel zu stören. Einige Teile des Kanals, der auch als Verteidigungswall dienen sollte, wurden fertiggestellt und nach der Einnahme von Venlo und Rheinberg durch die Niederländer, wurden die Arbeiten eingestellt. Teile des Kanals und des Verteidigungswall mit etlichen Schanzen findet man heute noch in der Landschaft.
Ein Teil dieses Kanals wurde um 1770 wieder nutzbar gemacht. Die Niers trat immer mal wieder über ihre Ufer und um Überschwemmungen abzumildern verfügte 1770 Friedrich der Große das ein Entlastungskanal von der Niers in Geldern bis zur Maas bei Arcen en Velden gebaut wird. Um 1777 wurde der Kanal fertiggestellt. Sicherlich diente der Kanal nicht nur zur Hochwasserentlastung, sondern auch zur Bewässerung, und da an einigen Stellen aufgestaut wohl auch um Waren auf kleinen vom Ufer aus gezogenen Booten zu transportieren.
Die ersten 1500 Meter des Kanals, von der Niers in Geldern Richtung Westen stammen noch von der Fossa Eugeniana. Die Fossa bog dann nach Südwest ab, der Nierskanal hingegen führt nach Nordwest in einem Bogen auf die Maas zu. Der Nierskanal hat eine Länge von rd. 10 Kilometer. Fast die ganze Strecke des Kanals kann man erwandern oder mit dem Rad abfahren.
Von der Niers in Geldern bis zur Maas bei Arcen en Velden
Beginn an der Venloer Straße Ecke Walbecker Straße. Der Kanal liegt rechterhand an der Walbecker Straße. Nach rd. 1.100 m Meter muss man den Kanal verlassen und nach rechts auf die Martinistraße abbiegen, bis zum Kreisverkehr, dann nach links auf die Klever Straße um dann nach wenigen Metern die Bundesstraße 9 zu überqueren. Es folgt die Lüllinger Straße, nach wenigen Metern nach rechts in die Alte Heerstraße abbiegen, nach 500 m nach links den Voerderweg folgen. Nach rd. 200 m quert der Weg den Nierskanal. Nur wenige Meter vor der Querung geht rechts ein Weg über eine Hofstelle ab, der Ilmweg. Nun geht es schnurgeradeaus durch Wald und Flur, immer am Kanal entlang. Nach 2800 m erreicht man nördlich von Lüllingen die Landstraße L 361 (An de Klus). Die Landstraße queren und auf dem Erikenweg, im weiteren Verlauf Kanalweg, dem Kanal folgen. Nach 1600 m die Twistedener/Lüllinger Straße queren. Ab hier ist der Weg nicht mehr gut befestigt, aber immer nocht gut mit dem Rad befahrbar. Und weiter, immer am Kanal entlang. Nach 2500 m geht es mit dem Rad nicht mehr weiter am Kanal. Hier beginnt die Niederlande und ab hier ist wandern angesagt wenn man dem Kanal weiter folgen möchte. Von Kanal ist dann eigentlich auch keine Rede mehr, er mäandert im weiteren Verlauf. Möchte man mit dem Rad die Mündung in die Maas erreichen, muss man nach links den Kanal überqueren. Nach 500 m rechts abbiegen, dann den Heerenvenweg überqueren und den Moeraweg folgen bis der Walbeckerweg erreicht wird. Dann rechts abbiegen bis zur N 271 (Hamert), gegenüber liegt der Hof „Kanaalmond“. Dann rechts abbiegen und nach wenigen Metern überquert man den Nierskanal, hier der Geldernsch-Nierskanaal. Auf der anderen Straßenseite mündet der Kanal in die Maas.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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