Der Mühlenturm in Kranenburg geht am 18. März wieder auf

18. März 2017
12:00 Uhr
Mühlenturm, 47559 Kranenburg
24Bilder

Der Mühlenturm steht an der Stadtmauer von Kranenburg. Bis 1913 war dieser eine komplette Kornwindmühle, die über Jahrhunderte durch die van der Grintens betrieben wurde. In jenem Jahr rückte ein kräftiger Wind zwei Flügel von ihr und beschädigte das Mauerwerk. Der letzte Müller war die Sanierung zu teuer en stellte die Arbeit in der Mühle ein, und malte das Korn in seiner Werkstatt an der Überseite des Turms mit einem elektrischen Motor weiter.
Der Turm blieb einsam stehen, niemand kümmerte sich um ihn, und er wurde baufällig. 1921 fing der Müller mit dem Abriss davon an. Glücklicherweise gab es in Leute im Ort, die sich bewusst waren von seinem historischen Wert, kauften ihn, gründeten den Verein für Heimatschutz, ließen ihn renovieren, wobei der Stumpf seine konische Form verlor und richteten diesen als Heimatmuseum ein.
Vom 18. März bis Anfang November ist das Mühlenturm-Museum für Besucher geöffnet.
Aus Gesprächen mit Gästen nach ihrem Museumbesuch konnte ich feststellen, dass vielen von ihnen die ausgestellten Sachen nur global angesehen. Es fehlt ihnen eine Quelle, die ihnen darüber informiert, dass die ausgestellten Gegenstände einen Zusammenhalt haben und über 30 Millionen Jahre Kranenburger Geschichte berichten. Die Chronologie fängt ganz oben an:
4. Stock: die Region Kranenburg liegt unter dem Meeresspiegel ; durch heranwachsende Eiskappen auf demNord- und Südpol wird Kranenburg zu Land; nach der vierten Eiszeit sind Mammute hier zu Hause; die Steinzeit;
3. Stock: die Entdeckung der Keramik, Textil, Metallzeit; die Römer ließen die germanischen Stämme aus dem Staunen nicht herauskommen; Verfall und Untergang des Römischen Reiches; das Fränkische Reich;
Pass auf! 1. Stock: die Gründung von Kranenburg und das Deichschauwesen;
2. Stock: die religiöse Entwicklung: Wallfahrt und Stift, Kloster St. Katharina und die evangelische Gemeinde.

Gastherr im Mühlenturm ist Peter Willemsen
Das Mühlenmuseum ist Freitag bis Sonntag von 12.00 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet. Während der Schulferien in den Niederlanden und in Rheinland-Westfalen an allen Tagen. Peter Willemsen begrüßt seine Besucher auf eine ganz freundliche Weise. Im Erdgeschoss informiert er sie über die Geschichte der Mühle, und erzählt dabei auch lustige Anekdoten, wie zum Beispiel über den Mühlengeist, der im Keller des Mühlenturm wohnt. Wenn die Kinder die Zahl der Stufen der Treppen vom Erdgeschoss bis zum Dachgeschoss richtig gezählt haben, öffnet er die große kreisförmige Bodenplatte zum Keller für sie. Vor der Kelleröffnung dürfen sie dann in Gedanken einen Wunsch aussprechen. Der Geist könnte diesen in Erfüllung gehen lassen.
Wenn keine Besucher in den Mühlenturm kommen, steht er draußen vor der Tür und empfiehlt den Passanten seinen Turm.

Der Mühlenturm ist eine geschichtliche Schatzkammer. Vom 4. Stock hat man einen wunderschönen Ausblick in alle Windrichtungen über Kranenburg und auf den Reichswald.
Bei dem Wiederaufbau des Mühlenturms in den 1920er Jahren wurden Buchstaben aus Ziegelsteinen in die Mauer eingemauert. Diese bilden zusammen einen Spruch. Ich habe für Peter Willemsen davon ein Memory spiel hergestellt. Kinder können ihn fragen, ob er Zeit und Lust hat es mit ihnen zu spielen!

Autor:

Eelco Hekster aus Kranenburg

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