Zwei umgestürzte Bäume im Kranenburger Armenveen zeigen ihre Lebenswille

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Vor 15 Jahren habe ich zwischen Nütterden und Kranenburg das Armenveen entdeckt. Es ist ein Teil des Naturschutzgebiets Kranenburger Bruch. Ich habe das Armenveen durchforscht und darin in allen Jahreszeiten ins gesamt mehrere Tausend Fotos gemacht. Ich war so begeistert, dass ich August 2014 über dieses Gebiet einen Bildband "Naturschätze am nördlichen Niederrhein - Naturschutzgebiet Kranenburger Bruch" veröffentlicht habe.
Nach dem Sturmtief Zeljko im Juli 2015 verringerte sich meine Bewunderung für dieses Naturschutzgebiet. Die Verwüstung, die Zeljko angerichtet hat, wurde nicht geräumt. Der Betreuer dieses Gebiets, die NABU, hat, wie die Forstverwaltung, eine neue Ansicht über die Naturpflege. Umgestürzte Bäume, abgerückte Äste, abgebrochene Zweige sollen nicht mehr geräumt werden, sondern liegen bleiben. Es ist Altholz, das als Dünger funktionieren soll, Pilze, Insekten und Vögel soll es anziehen und es soll als Schutzplatz für kleine Tiere dienen.
Der traumhafte "Südpfad" im Veen sieht nun in einigen Teilen aus wie ein Waldfriedhof und hat seinen Reiz verloren.
Wo das Schwarte Water in die Moorwässerung mündet, liegen nach dem Sturm Zeljko zwei Bäume auf der Erde. Das Wurzelwerk mit Erde ragt wie eine hohe Mauer empor.
Ich bin nach dem Sturm mehrmals an beiden Bäumen vorbeigegangen und habe geschaut, wie es mit ihnen ging. Da ist mir aufgefallen, dass ihre Blätter nicht verwelkten, sich im Herbst bunt färbten und danach von den Zweigen fielen. Im Frühjahr 2016 schlugen sie aus. Im Sommer trugen sie Blätter, die sich wieder im Herbst färbten und abfielen. Nach dem Winter dieses Jahres, war ich neugierig, ob die beiden Bäume noch lebten. Sie wollten überleben und .... schaften es das zweite Jahr. Das junge Laub am ersten Baum ist nun gut sichtbar. Aber die Trockenheit macht ihm zu schaffen. Das Wurzelwerk ist zum größten Teil trocken. Aber heute hat es den ganzen Tag geregnet. Das Wurzelwerk wird woll durchnässt sein und der Baum kann weiter leben. Der zweite Baum ist nicht tot, aber leidet. Es gibt nur Knospen an seinen Zweigen. Lebenswille ist wahrnehmbar. Soll er es dieses Jahr noch schaffen. Es ist spannend wie es ihnen weiter geht. Aufrichten können sie sich nicht, aber, wenn es Wachstum gibt, geht es sicherlich senkrecht in die Höhe.

Autor:

Eelco Hekster aus Kranenburg

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